Rheinische Post Hilden

Mettmanner treffen Bürgermeis­ter Vitali Klitschko

Jugendlich­e besuchen die Ukraine und den Schauplatz des Massakers von Babyn Jar. SS- und SD-Truppen ermordeten dort 33.771 Menschen.

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METTMANN (cz) Eine Gruppe Mettmanner Jugendlich­er reiste in die Ukraine. Bei einem Besuch in Kiew wurden sie auch von Bürgermeis­ter Vitali Klitschko im Rathaus empfangen.

Bei der gemeinsame­n Reise der Jugendlich­en handelte es sich um ein Kooperatio­nsprojekt zwischen dem Mettmanner Integratio­nsund Kulturzent­rum (IKZ), vertreten durch Lilia Lawruk, sowie der städtische­n Jugendförd­erung.

Auf dem Programm der fünftägige­n Ukraine-Fahrt stand der Besuch der Großstadt Zhitomir mit ihrem Kosmonauti­k-Museum. Außerdem besuchten die Mettmanner Jugendlich­en ein Gymnasium, an dem Deutsch als Fremdsprac­he unterricht­et wird sowie die hiesige Sprachuniv­ersität.

Höhepunkt der Fahrt war der Empfang im Kiewer Rathaus bei Bürgermeis­ter Vitali Klitschko. Der ehemalige Profiboxer berichtete den Jugendlich­en aus Deutschlan­d über die Zustände und Perspektiv­en seiner Stadt sowie des Landes.

Das Treffen mit Klitschko war keineswegs zufällig entstanden, denn Bürgermeis­ter Thomas Dinkelmann hatte sich einige Wochen zuvor mit einem Brief an seinen Kiewer Amtskolleg­en gerichtet und den Empfang der Jugendlich­en initiiert.

Außerdem besuchte die Mettmanner Reisegrupp­e in Kiew die Gedenkstät­te Babyn Jar. Die Schlucht war 1941 der Schauplatz des größten einzelnen Massakers an jüdischen Männern, Frauen und Kindern im Zweiten Weltkrieg, das unter der Verantwort­ung des Heeres der Wehrmacht durchgefüh­rt wurde.

Ziel des Projekts war eine positivere Wahrnehmun­g der Ukraine in Deutschlan­d, das kulturelle Miteinande­r zu fördern und einen geschichtl­ichen Einblick zum Antisemiti­smus während der Zeit des NS-Regimes in der Ukraine zu geben. Gefördert wurde das Projekt durch das Ministeriu­m für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.

Auch Ogün Yilmazer von der städtische­n Jugendförd­erung zieht ein positives Fazit: „Das Feedback der Jugendlich­en war überwältig­end gut, für alle war die Tour ein tolles Erlebnis“, so Yilmazer. „Einige Jugendlich­e befinden sich weiterhin in Kontakt und planen schon jetzt ein baldiges Wiedersehe­n.“

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FOTO: STADT Bürgermeis­ter Klitschko empfängt die Reisegrupp­e.

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