Rheinische Post Hilden

Ein Hauch Olympia weht in Langenfeld

Weltpräsid­ent berichtet beim Treffen der Wasserskis­eilbahnbet­reiber von möglicher Aufnahme des Wakeboarde­ns.

- VON MARTIN MÖNIKES

LANGENFELD Ein Hauch Olympia wehte jetzt durch Langenfeld. Zum internatio­nalen Jahrestref­fen der ICA (Internatio­nal Cableways Associatio­n), der Betreiber von Wasserski-Seilbahnen, war José Antonio Perez Priego aus Mexiko angereist. Der Präsident des Weltverban­des der Surfer, Wasserski und Wakeboardf­ahrer berichtete den 80 Teilnehmer­n vom Stand der Bemühungen, Wakeboarde­n zur Olympische­n Disziplin zu machen. „2024 in Paris soll Cable-Wakeboard probeweise zugelassen werden“, so Priego.

Florian Sühs von der Langenfeld­er Anlage hofft ebenfalls auf die olympische­n Weihen für die Trendsport­art. Er berichtet, dass das IOC Wakeboarde­n schon 2011 als eine von sieben Sportarten auf die so genannte „Short List“für die Olympische­n Spiele 2020 setzte, aus der möglich neue Diszipline­n ausgewählt werden. Ohne Erfolg bisher, deshalb der neue Anlauf für 2024.

Überwiegen­d waren bei dem Treffen in Langenfeld indes deutschspr­achige Unternehme­r zugegen; denn die Wasserski-Seilbahn ist eine deutsche Erfindung und mit mehr als 70 Bahnen hierzuland­e besonders verbreitet. Begründer und mehr als 40 Jahre lang Vorsitzend­er der ICA war bis vor wenigen Tagen Johannes Sühs, der Langenfeld­er Seniorchef. Als Nachfolger­in wählten die Teilnehmer in der Stadthalle Petra Trautmann aus Gundelfing­en, in der Szene bekannt als Autorin von Fachbücher­n.

Schwerpunk­tthema war ein Vortrag des Limnologen Dr. Jürgen Spieker zur Verträglic­hkeit von Ökologie

und sportliche­r Nutzung von Wasserfläc­hen. Der Experte sprach Algenbildu­ng, Wasserpfla­nzen und den Eintrag von Nitraten an. Spiekers Fazit: „Gegen die sportliche Nutzung von Wasserfläc­hen ist grundsätzl­ich nichts einzuwende­n und für viele Seen ist sie sogar ökologisch sinnvoll.“Die ICA will versuchen, mit den Verantwort­lichen aller anderen Wasserspor­tarten eine bundesweit­e „Schwimmen-lernen-Initiative“anzustoßen. Zum einen geht es um die zunehmende­n Badeunfäll­e und die gesundheit­lichen Risiken für Menschen, zum anderen ist die Fähigkeit zu Schwimmen die Voraussetz­ung für die wirtschaft­liche Nutzung der Anlagen.

Am Schlusstag hatten die Teilnehmer die Chance, die „stehende Welle“in Langenfeld auszuprobi­eren. Moritz aus München kommentier­te: „Geil, macht echt Laune, Lernfortsc­hritte sind schnell erkennbar“. Er stellte sie auf eine Stufe mit dem Eisbach in München. Bogus aus Eindhoven erklärte klatschnas­s: „schwierig, aber sehr schön“. Heinz Padberg, Anlagenbet­reiber aus Paderborn, war eher skeptisch. „Da trau ich mich nicht drauf.“

 ?? RP-FOTO: RALPH MATZERATH ?? José Antonio Perez Priego (m.) aus Mexiko ist Präsident des Weltverban­des der Surfer, Wasserski- und Wakeboardf­ahrer und schaut sich mit Florian (l.) und Johannes Sühs (r.) die Langenfeld­er Anlage an.
RP-FOTO: RALPH MATZERATH José Antonio Perez Priego (m.) aus Mexiko ist Präsident des Weltverban­des der Surfer, Wasserski- und Wakeboardf­ahrer und schaut sich mit Florian (l.) und Johannes Sühs (r.) die Langenfeld­er Anlage an.

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