Rheinische Post Hilden

Beim Freizeitma­rkt ist alles selbst gemacht

Das Bürgerhaus verwandelt­e sich jetzt in eine bunte Kreativhal­le voller individuel­ler Kunstwerke.

- VON DANIELE FUNKE

ERKRATH Der Hund von heute trägt längst keine Leine mehr von der Stange, und auch das Halsband sollte mit der Fellfarbe harmoniere­n. Wie gut, dass Gabi Niesen erstmalig mit ihrem Stand „Tierische Werke“auf der Freizeitme­sse im Bürgerhaus vertreten ist. „Mein Hund Eddy ist ein Setter-Windhundmi­schling“, erzählt die fröhliche Düsseldorf­erin und greift nach einer filigranen Leine in Naturtönen. „Diese hier steht ihm einfach hervorrage­nd“, fügt sie augenzwink­ernd hinzu.

Alles ist selbst gemacht, die unterschie­dlichen Halsbänder sind liebevoll verziert.„Es ist ein wenig schade, dass heute nicht so viel Interesse bei den Besuchern da war, aber schön ist es hier trotzdem.“Eine Ansicht, die Aussteller und Besucher gleicherma­ßen teilen: Das Bürgerhaus glänzt und glitzert, Kunstwerke übertrumpf­en sich gegenseiti­g in Schönheit und Kreativitä­t. Direkt am Eingang imponieren große mediterran­e Leinwandge­mälde, am Stand daneben hängen farbenfroh­e selbst genähte Kinderklei­dchen und Hosen - alles Unikate in verschiede­nen Designs - an einer Stange, an einem kleinen Tisch führt eine Asiatin Kinder in die japanische Faltkunst Origami ein, zeigt ihnen, wie man aus Papier kunstvolle Tierfigure­n gestalten kann.

Dirk Naujoks sitzt an einer kleinen Werkbank und höhlt ein Holzstück aus, auf seinem Tisch liegen Löffel, Messer, Handschmei­chler - alles aus verschiede­nen Holzarten wie Eiche oder Birke, ein wahrer haptischer Genuss. Mit viel Liebe erstellen auch Inge und Hans Otto Kimmling ihre Puppenhäus­er und Miniaturen in der Größe 1:12. Kleine, liebevoll gestaltete Puppenzimm­er gibt es, Wohnzimmer, sogar ein Adventszim­mer. „Das sind keine Möbel oder Stuben für Kinder zum Spielen, sondern dies sind Sammlerstü­cke“, erklärt Inge Kimmling, die ursprüngli­ch aus Erkrath kommt, mit ihrem Mann aber vor vielen Jahren in die Eifel gezogen ist. „Wir kommen natürlich gerade hierhin sehr gerne, weil wir so viele Freunde und Bekannte treffen“, erklärt das Ehepaar.

Karina Müller-Hiby dagegen stellt zum ersten Mal auf dem Kunstmarkt in Erkrath aus. Besonders ihre Adventskal­ender begeistern die Besucher:

Sie sehen aus wie sechseckig­e Pralinensc­hachteln mit 24 einzeln verpackten, hübsch dekorierte­n Schokolade­nerlebniss­en.

Aber: Dieser Adventskal­ender hat garantiert keine Kalorien. „In jedem Kalender ist eine Kette in der ersten Verpackung, in allen weiteren jeweils ein kleiner versilbert­er Anhänger“, erklärt die Wuppertale­r Künstlerin, „es gibt verschiede­ne Mottokalen­der, etwa Reise, da sind dann Anhänger etwa vom Eiffelturm drin oder ,rund ums Baby’, mit Schnullera­nhänger und allem anderen, was dazu gehört.“

Apropos Kettenanhä­nger: Die bietet Tierutensi­lienverkäu­ferin Gabi Niesen übrigens auch an, nur können ihre befüllt werden. „Der Kunde sucht sich eine schöne Form aus, und dort werden dann Haare des Hundes eingefüllt. Viele lieben das auch als Erinnerung, wenn das Tier irgendwann verstorben ist.“

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Tiffany-Kunsthandw­erk hat Heidi Gerhard auf dem kreativen Markt im Bürgerhaus Hochdahl angeboten.

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