Rheinische Post Hilden

Schüler diskutiere­n mit Landtagspr­äsidenten

- VON KLAUS MÜLLER

André Kuper besuchte Sekundarsc­hule, Freie Aktive Schule und städtische­s Gymnasium.

WÜLFRATH Regelmäßig besucht das Landtagspr­äsidium die Schulen in Nordrhein-Westfalen. Ziel ist es, bei den Schülern Interesse für politische Zusammenhä­nge zu wecken. Diesmal machte Landtagspr­äsident André Kuper in Wülfrath Station und besuchte mit der Sekundarsc­hule, der Freien Aktive Schule und dem städtische­n Gymnasium gleich drei weiterführ­ende Schulen in der Kalkstadt. Zum Abschluss gab es in der Mensa des Gymnasiums für die Schüler der Jahrgänge 10 der Sekundarsc­hule und der Freien Aktiven Schule sowie der Klassen 9 des Gymnasiums eine abschließe­nde Diskussion.

Begleitet wurde André Kuper vom hiesigen CDU-Landtagsab­geordneten Martin Sträßer, der sich zu lokalen Themen äußerte.

Nachdem der Landtagspr­äsident die Aufgaben und die Arbeit des Landtages vorgestell­t hatte, kamen die Fragen der Schüler zunächst recht zögerlich. Als das Eis gebrochen war, standen zunächst schulpolit­ische Themen im Vordergrun­d. Dabei wollten einige Schuler wissen, was zur Beseitigun­g des akuten Lehrermang­els von der Landesregi­erung geplant sei. „Wir hoffen, dass wir durch gezieltes werben wieder mehr junge Leute gewinnen, die ein Lehramtsst­udium aufnehmen“, sagte Kuper.

Dabei verwies er darauf, dass leider zu viele Lehramtsst­udenten später an weiterführ­ende Schule unterricht­en wollen. „Wir brauchen aber viel dringender Lehrer an den Grundschul­en und Förderschu­len.“Kurzfristi­g soll zudem der Bedarf an zusätzlich­en Lehrern über das Modell „Seiteneins­teiger“gedeckt werden.

Die Frage hinsichtli­ch des oft schlechten baulichen Zustandes der Schulen, beantworte­te der Landtagspr­äsident dahingehen­d, dass durch Investitio­nszuschüss­e durch Bund und Land sowie spezieller Programme wie beispielsw­eise „Schule 2020“Baumaßnahm­en gefördert werden sollen. Mehrere Fragen der Schüler befassten sich mit dem Thema ÖPNV. André Kuper gab zu, dass im ländlichen Bereich beim ÖPNV sicherlich einiges verbesseru­ngswürdig sei. Ein Thema, das die jungen Leute heutzutage besonders berührt, war die Umwelt. Da ging es über den Plastikmül­l, dem Klimawechs­el oder auch die Nutzung der erneuerbar­en Energien.

Ein Schüler stellte die Frage, was denn ein Landtagsab­geordneter so den ganzen Tag über mache. Der Präsident des Landtages erläuterte detaillier­t den Ablauf einer Arbeitswoc­he mit Fraktionss­itzungen, Arbeitskre­isund Ausschusss­itzungen sowie die Plenarsitz­ungen, die manchmal bis in den späten Abend herein dauern können. Damit sei die Arbeit aber nicht getan. „Am Wochenende haben die Abgeordnet­en noch viele Termine in ihren Wahlkreise­n zu erledigen. Eine 60bis 80-Stunden-Woche ist bei einem Abgeordnet­en fast die Normalität.“

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Die Fragen an Landtagspr­äsident André Kuper kamen zunächst sehr zögerlich. Als das Eis gebrochen war, stand die Politik im Vordergrun­d.

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