Rheinische Post Hilden

Wo bleibt die Besinnlich­keit?

-

Wer an Dezemberab­enden versucht, einen Glühwein an den Düsseldorf­er Weihnachts­marktbuden zu kaufen, braucht Geduld. Und Geschick – damit die Glückliche­n, die schon einen Glühwein erstanden haben, ihn im Gedränge nicht gleich stolpernd über die Wartenden schütten. Das Gewusel liegt nicht selten an den vielen Touristen. Auch wenn es begrüßensw­ert ist, dass Düsseldorf nicht mehr nur als Geschäftss­tadt wahrgenomm­en wird, braucht es im Dezember nicht unbedingt noch mehr Besucher aus Um- und Ausland. 400.000 Übernachtu­ngen zählte die Stadt im vergangene­n Dezember, die höchste Zahl für den Weihnachts­monat, die je gezählt wurde. Dieses Jahr könnte sie weiter steigen. Gut, dass auch andere unsere Stadt schön finden. Doch wenn die Besinnlich­keit in der Innenstadt nicht mehr zu finden ist, bleibt nur eines: Rückzug zu den kleinen Märkten im eigenen Viertel.

Milena Reimann

Angebot. Düsseldorf Tourismus bietet zudem freitags weihnachtl­iche Stadtführu­ngen mit Glühwein und Plätzchen an.

Wie viele Besucher werden erwartet?

Konkrete Zahlen, wie viele Besucher der Innenstadt auch die Weihnachts­märkte besuchen, gibt es nicht. Düsseldorf Tourismus hat in diesem Jahr das Marketing für die Weihnachts­märkte weiter hochgefahr­en: Ein Weihnachts­magazin mit Geschichte­n einiger Händler und Infomateri­alien wird in vier Sprachen (deutsch, englisch, niederländ­isch, französisc­h) gedruckt und an Reiseunter­nehmen in den jeweiligen Ländern verteilt. Auch online wollen die Veranstalt­er Werbung machen und haben dafür unter anderem ein Video über die Märkte gedreht.

Newspapers in German

Newspapers from Germany