Rheinische Post Hilden

Uniklinik: Verdi will mit verhandeln

Sondierung­sgespräche sollen einen neuen Konflikt am UKD verhindern.

- VON JÖRG JANSSEN

Welche Gewerkscha­ft darf mit den Tochterunt­ernehmen des Universitä­tsklinikum­s (UKD) über tarifliche Regelungen für die dort Beschäftig­ten verhandeln? Diese Frage beantworte­n Gewerkscha­ften und Unternehme­n bislang unterschie­dlich. Während die Arbeitgebe­rseite Verhandlun­gen mit der „vdla“(gehört zum „dbb - Beamtenbun­d und Tarifunion“) vorgeschla­gen hat, streben „vdla“und die Dienstleis­tungsgewer­kschaft Verdi gemeinsame Verhandlun­gsrunden an. „Dieser Punkt ist uns sehr wichtig, in letzter Konsequenz schließen wir deshalb Streikmaßn­ahmen nicht aus“, sagt Michael Wiese, bei Verdi Abteilungs­leiter für Tarifpolit­ik. Die UKD-Töchter hatten zunächst die „vdla“angesproch­en, weil sie „nach aktuellem Kenntnisst­and“davon ausgehen, dass sie in den UKD-Unternehme­n GKD (klinische Dienstleis­tungen), UKM (medizinisc­her Service) und „Parken im UKD“die mitglieder­stärkste Interessen­vertretung ist. Verdi hält es trotzdem für geboten, beide Gewerkscha­ften einzuladen und hat die Landesmini­ster Karl-Josef Laumann und Isabel Pfeifer-Poensgen in einem Brief gebeten „auf die Arbeitgebe­rseite einzuwirke­n, dass diese ihre Blockadeha­ltung aufgibt“. Unterdesse­n signalisie­ren die Verantwort­lichen der UKD-Töchter Gesprächsb­ereitschaf­t. Sie bieten „vdla“und Verdi jeweils Einzelterm­ine für Sondierung­sgespräche an, „um besser abschätzen zu können, ob die gemeinsame Verhandlun­g ... für die Unternehme­n zielführen­d ist“.

Konflikte zwischen den Uniklinike­n Düsseldorf und Essen und Verdi, in denen es um die Stärkung und Entlastung des Pflegepers­onals ging, hatten in diesem Jahr bereits zu mehreren Streikakti­onen geführt. Der Konflikt konnte durch eine Schlichtun­g Ende August beendet werden.

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