Uniklinik: Verdi will mit verhandeln
Sondierungsgespräche sollen einen neuen Konflikt am UKD verhindern.
Welche Gewerkschaft darf mit den Tochterunternehmen des Universitätsklinikums (UKD) über tarifliche Regelungen für die dort Beschäftigten verhandeln? Diese Frage beantworten Gewerkschaften und Unternehmen bislang unterschiedlich. Während die Arbeitgeberseite Verhandlungen mit der „vdla“(gehört zum „dbb - Beamtenbund und Tarifunion“) vorgeschlagen hat, streben „vdla“und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi gemeinsame Verhandlungsrunden an. „Dieser Punkt ist uns sehr wichtig, in letzter Konsequenz schließen wir deshalb Streikmaßnahmen nicht aus“, sagt Michael Wiese, bei Verdi Abteilungsleiter für Tarifpolitik. Die UKD-Töchter hatten zunächst die „vdla“angesprochen, weil sie „nach aktuellem Kenntnisstand“davon ausgehen, dass sie in den UKD-Unternehmen GKD (klinische Dienstleistungen), UKM (medizinischer Service) und „Parken im UKD“die mitgliederstärkste Interessenvertretung ist. Verdi hält es trotzdem für geboten, beide Gewerkschaften einzuladen und hat die Landesminister Karl-Josef Laumann und Isabel Pfeifer-Poensgen in einem Brief gebeten „auf die Arbeitgeberseite einzuwirken, dass diese ihre Blockadehaltung aufgibt“. Unterdessen signalisieren die Verantwortlichen der UKD-Töchter Gesprächsbereitschaft. Sie bieten „vdla“und Verdi jeweils Einzeltermine für Sondierungsgespräche an, „um besser abschätzen zu können, ob die gemeinsame Verhandlung ... für die Unternehmen zielführend ist“.
Konflikte zwischen den Unikliniken Düsseldorf und Essen und Verdi, in denen es um die Stärkung und Entlastung des Pflegepersonals ging, hatten in diesem Jahr bereits zu mehreren Streikaktionen geführt. Der Konflikt konnte durch eine Schlichtung Ende August beendet werden.