Dezimierte Unitas kehrt in die Erfolgsspur zurück
Die Haaner Oberliga-Handballer fahren beim Vorletzten SG Überruhr einen glanzlosen Sieg ein und behaupteten Rang drei.
HAAN In Enthusiasmus wollte Kai Müller nach dem Erfolg der DJK Unitas Haan bei der SG Überruhr nicht ausbrechen. „Ein Freudenfest sieht anders aus“, sagte er nach dem mühevollen 24:20 (12:9)-Sieg. Das lag auch daran, das mit dem beruflich verhinderten Marcel Billen sowie den verletzten Florian Schlierkamp und Pascal Kordes gleich drei wichtige Kräfte ausfielen. „Auch eine Vorsichtsmaßnahme“, betonte Müller mit Blick auf die beiden angeschlagenen Akteure. Deshalb half diesmal Thomas Sorgnit aus der zweiten Mannschaft aus. Der Routinier kam in der ersten Halbzeit gut zehn Minuten auf der linken Außenposition zum Einsatz, um Christian Mohaupt eine Verschaufpause zu gewähren, und nach dem Seitenwechsel am Kreis. Ein Treffer blieb ihm allerdings verwehrt. Besser lief es da für Moritz Ziegler, der sich wegen des Billen-Ausfalls auf der rechten Seite länger präsentieren durfte und mit fünf Toren einen guten Eindruck hinterließ. „Er hatte nur einen Fehlwurf“, lobte Müller.
In der ersten Halbzeit verlief die Begegnung bis zum 8:8 (20.) sehr ausgeglichen. Schon da sah der Unitas-Coach „viel Krampf“im Angriff seiner Mannschaft. Die verschaffte sich dann aber mit einem Zwischenspurt ein Polster. Ziegler brachte die Gäste mit 9:8 in Front, Lennard Austrup und Christian Mohaupt erhöhten auf 11:9 (27.). Domagoj Golec besorgte die 12:9-Pausenführung.
Nach dem Wiederanpfiff setzten die Haaner Handballer nach und bauten den Vorsprung innerhalb von drei Minuten auf 14:10 aus. Fünf Minuten später stand es 17:12. Die Waagschale schien sich allmählich zu Gunsten der Unitas-Truppe zu senken, doch Überruhr hielt Sichtkontakt und verkürzte durch einen Siebenmeter von Pierre Sieberin auf 15:17 (45.). „Die Deckung war o.k., aber im Angriff haben wir einige falsche Entscheidungen getroffen“, konstatierte Kai Müller.
Erneut bauten die Haaner die Führung auf vier Tore aus (19:15) – und die Essener arbeiteten sich wieder auf 17:19 (48.) heran. Es war ein Verdienst von Philipp Schmalbuch, der im Rückraum mit seiner bedächtigen Art dafür sorgte, dass seine Kollegen in der Offensive nicht zu schnell den Abschluss suchten und damit aufkommende Hektik bereits im Keim erstickte. Als Christian Mohaupt auf 22:18 (53.) erhöhte, nahm der SGÜ-Trainer noch einmal eine Auszeit. Gleich danach traf Lennard Austrup zum 23:18 und kaufte der Essener Mannschaft damit endgültig den Schneid ab.
„Es war wichtig, dass wir das Ergebnis mitgenommen haben. Jetzt können wir in den nächsten beiden Wochen regenerieren“erklärte Kai Müller. Nach der kurzen Meisterschaftspause über Totensonntag steigt dann in der Halle an der Adlerstraße das Derby gegen Spitzenreiter Mettmann-Sport. „Dafür brauche ich keinen Spieler motivieren“, stellt der Unitas-Coach fest.