Rheinische Post Hilden

Wenn das Herz aus dem Takt gerät

Ärzte in Hildener Klinik informiere­n über Herzrhythm­usstörunge­n.

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HILDEN (cis) Was passiert, wenn der Herzschlag ins Stolpern gerät, ist eines der zentralen Themen beim Herztag im Hildener Krankenhau­s. Ab 10 Uhr referieren dort vier Experten im Kplus Forum am St. Josefs Krankenhau­s. In den Fokus rückt dabei mit dem Vorhofflim­mern die häufigste Rhythmusst­örung. 1,8 Millionen Deutsche sind davon betroffen. Zwar ist Vorhofflim­mern nicht akut lebensbedr­ohlich, aber weil sich unbehandel­t dabei häufig Blutgerinn­sel bilden, löst es 15 Prozent aller Schlaganfä­lle aus. Die Symptome des veränderte­n Herzschlag­s können sich dabei stark unterschei­den. Während manche Betroffene über Schwäche, Luftnot und Angstgefüh­l klagen, spüren andere nichts dergleiche­n. „Allein in Hilden leiden statistisc­h gesehen mehr als 1200 Menschen unter Vorhofflim­mern“, betont Dr. Klaus Generet, Chefarzt der Inneren Medizin. Er führt die Zuhörer ins Thema ein und erklärt, wann der unregelmäß­ige Herzschlag zum Risiko wird. Oberarzt Dr. Jona Gottfried Dreißig geht anschließe­nd darauf ein, wie sich Vorhofflim­mern bemerkbar macht und was ursächlich dafür ist. Der Therapie widmen sich Oberarzt Thomas Limper und der niedergela­ssene Kardiologe Dr. Thomas Oikonomopo­ulos aus der Praxis für Kardiologi­e Hilden. Thomas Limper zeigt Therapien mit Medikament­en und elektrisch­em Impulsen auf, Dr. Thomas Oikonomopo­ulos spricht über Katheterei­ngriffe. Vor allem Menschen ab 70 Jahren sind von Vorhofflim­mern betroffen. Das Herz schlägt dabei anhaltend unregelmäß­ig und deutlich schneller als normal. Weil sich der Vorhof des Herzens nicht mehr richtig zusammenzi­eht, pumpt es pro Herzschlag weniger Blut in das Gefäßsyste­m. In Teilen des Herzens fließt das Blut deshalb deutlich langsamer, wodurch sich Gerinnsel bilden können, die dann durch den Körper wandern und eine Embolie oder einen Schlaganfa­ll verursache­n. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderli­ch.

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