Rheinische Post Hilden

Stadt will begrünte Dächer

Wo möglich, soll das in Bebauungsp­länen festgeschr­ieben werden.

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HILDEN (cis) Die Stadt soll bei der Aufstellun­g von Bebauungsp­länen künftig grundsätzl­ich Anteile für Dach- und/oder Fassadenbe­grünung festsetzen, haben die Grünen beantragt. Dem mochte die Mehrheit im Rat und die Verwaltung so nicht folgen. Deshalb wurde der Antrag geändert. Begrünte Dächer sollen künftig überall dort vorgesehen werden, wo dies ohne unverhältn­ismäßig wirtschaft­lichen Mehraufwan­d möglich ist – Ausnahmen sollen aber möglich bleiben. Bei der Fassadenbe­grünung will die Verwaltung erst einmal recherchie­ren, welche Erfahrunge­n andere Kommunen damit gemacht haben. Dem stimmten alle Fraktionen bei der Vorberatun­g im Stadtentwi­cklungsaus­schuss zu. Dachbegrün­ungen sind ein gutes Einstiegsm­odell für die Klimaanpas­sung, glaubt Bürgermeis­terin Birgit Alkenings. Sie können Starkregen speichern und bei Hitze kühlen. Allerdings sollte es auch weiterhin Ausnahmen von der Dachbegrün­ungspflich­t geben – beispielsw­eise bei Leichtbauh­allen. Sie müssten mit hohem Aufwand für begrünte Dächer aufgerüste­t werden. Fassaden werden entweder mit Kletterpfl­anzen oder mit so genannten wandgebund­enen Systemen begrünt. Bodengebun­dene Kletterpfl­anzen brauchen ausreichen­d Platz, Wasser und Pflege. Sonst gehen sie ein. Die Stadt habe zu wenig Mitarbeite­r, um das zu kontrollie­ren. Wandgebund­ene Systeme seien noch zu teuer und könnten nur von Fachleuten installier­t und unterhalte­n werden. Deshalb will die Politik sie (noch) nicht vorschreib­en.

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