Rheinische Post Hilden

Sternekoch Lafer isst gerne Mutters Schnitzel

Der bekannte TV-Koch ist auf Einladung von Oberbürger­meister Tim Kurzbach in Solingen zu Gast und besucht die Firmen Gehring und Walbusch.

- VON UWE VETTER

SOLINGEN Bei der Zubereitun­g von edlen Speisen kommt es mitunter auf die Sekunde an. Doch die Zeit machte dem bekannten Sterneund TV-Koch Johann Lafer bei seinem Besuch in der Klingensta­dt einen Strich durch die Rechnung. Zunächst jedenfalls, denn der zur Mittagszei­t geplante Besuchbeim Schneidwar­enherstell­er Gehring in Gräfrath musste verschoben werden. Doch nicht für lange. Noch vor dem Treffen mit Oberbürger­meister Tim Kurzbach im Rathaus – hier trug sich Lafer ins Gästebuch der Stadt Solingen ein – konnte der Spitzenkoc­h bei einer Betriebsfü­hrung durch die Firma Gehring all jene Produktion­sgänge in Augenschei­n nehmen, die für die Herstellun­g eines qualitativ hochwertig­en Messers erforderli­ch sind.

Der Oberbürger­meister hatte Johann Lafer 2017 persönlich zu einem Besuch nach Solingen eingeladen. Auf der Messe Ambiente in Frankfurt, traditione­ll auch ein Treffpunkt der Solinger Schneidwar­enund Besteckbra­nche, waren sie sich über den Weg gelaufen. „Für uns Köche ist es Berufsetho­s, mit einem Solinger Messer zu arbeiten“, sagt Lafer.

In Lafers Kochschule Table d’Or in Guldental in Rheinland-Pfalz kommen Gehring-Messer zum Einsatz. Auch bei verschiede­nen TV-Sendungen bereitet Lafer Speisen mit Schneidwar­en „Made in Solingen“zu. „Allerdings sind die Produktken­nzeichnung­en nicht zu sehen, das wäre Schleichwe­rbung“, erklärt Volker Gehring. Er betont zudem: „Johann Lafer bestellt die Ware bei uns und kauft sie auch.“

Johann Lafer ist auch ein leidenscha­ftlicher Sammler von Accessoire­s. Bei einem Besuch in Uruguay ist ihm dabei ein über 100 Jahre altes Messer, auf dem Solingen stand, in die Hände gefallen. Er kaufte es und ließ es bei der Firma Gehring auf Vordermann bringen.

Johann Lafer ist allerdings nicht nur Schneidwar­enfan, sondern er hat auch ein Faible für Hemden. Von daher bot es sich bei seinem Solingen-Besuch an, beim Modeunteru­nternehmen Walbusch auf Einkaufsto­ur zu gehen. Das 1934 gegründete Familienun­ternehmen, bekannt für seine „Hemden ohne Knopf“ist weit über die Stadtgrenz­en hinaus bekannt und beschäftig­t rund 1000 Mitarbeite­r. 2017 wurde ein Umsatz von 321 Millionen Euro erwirtscha­ftet.

So viele Mitarbeite­r hat die Firma Gehring nicht. 55 fest angestellt­e Mitarbeite­r sind es, Gehring ist neben Picard & Wielpütz und der Firma Carl Mertens aber nur noch einer der wenigen Besteckher­steller in der Klingensta­dt, der darüber hinaus auch Schneidwar­en herstellt. „Wir machen große Stückzahle­n zu guten Preisen“, sagt Hartmut Gehring. Picard & Wielpütz ist überwiegen­d Lieferant für die Gastronomi­e, Mertens ist mit kleineren Stückzahle­n im Besteck- und auch Messerbere­ich unterwegs. Gehring schaut auf ein gutes Jahr 2018 zurück.

Ganz ohne Kochen ging der Solingen-Besuch von Johann Lafer nicht ab. Abends bereitete er ein „schönes

Menü“für ausgewählt­e Gäste zu. Lafer ist aber auch für Hausmannsk­ost zu haben: „Mein Lieblingse­ssen ist Mutters Schnitzel mit Bratkartof­feln und Salat.“

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FOTO: MEUTER Fernsehkoc­h Johann Lafer (im Vordergrun­d) war zu Besuch bei Volker (r.) und Hartmut Gehring und setzte sich dabei auch an den Schleifboc­k.

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