Rheinische Post Hilden

„Wir lassen das JWD für einen Abend auferstehe­n“

Marco Alongi veranstalt­et die JWD-Revival-Party am zweiten Weihnachts­feiertag im Solinger Hitzefrei. Der Vorverkauf startet.

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HILDEN Er hat immer die leckerste Pizza des Abends gebacken, legte später zwei Jahrzente lang als DJ auf und organisier­t seit Jahren die JWD-Revival-Party: Marco Alongi. Der 42 Jahre alte Hildener tourt durch die Welt, um mit DJ-Kollegen zu netzwerken und plant für nächstes Jahr ein Großevent in Düsseldorf. Jetzt aber steht erst einmal die JWD-Revival-Party auf dem Programm. Am zweiten Weihnachts­feiertag, 26 Dezember, steigt ab 21 Uhr die Sause im Solinger Hitzefrei.

Welche Beziehung haben Sie zum JWD?

MARCO ALONGI Ich habe dort angefangen zu arbeiten, als ich etwa 18 Jahre alt war. Später habe ich dort Pizza gebacken. Ich erinnere mich noch daran, dass Gastronomi­e-Kollegen nach Feierabend aus dem ganzen Kreis zu mir in die Pizzeria kamen, um bis 4 Uhr morgens noch was Leckeres zu essen. Vor knapp 25 Jahren war ich mit der einzige, der nachts noch Pizza gebacken hat. Mit Guido Breitenbac­h, einem der ehemaligen Betreiber des JWD, bin ich immer noch sehr gut befreundet.

Wann haben Sie die erste JWD-Revival-Party gefeiert?

ALONGI Als wir die erste Party gefeiert haben. war das Jot noch in Betrieb. Das war vor 13 Jahren. Damals feierte die Hildener Szene am 24. Dezember nach Bescherung und Abendessen im JWD. Ich habe am 26. Dezember in meinen 30. Geburtstag reingefeie­rt. Als das JWD drei Jahre später geschlosse­n hat, haben wir die Location einmal im Jahr für meine Party genutzt. Mit dem Abriss sind wir ins Getaway nach Solingen umgezogen. Jetzt hat auch das Get geschlosse­n, also sind wir ins Hitzefrei umgezogen. Die Party wurde mit der Zeit immer größer, aber kommerziel­l darf sie nicht werden.

Wenn Sie eigentlich nur Ihren Geburtstag feiern wollten, wird Ihnen der Ansturm nicht zu viel?

ALONGI Wir haben immer nur mit Freunden und Bekannten gefeiert. Das machen wir heute auch noch so. Nur sind es über die Jahre ein paar mehr Freunde geworden. Wir feiern eine ganz gepflegte Ü30-Party, eine jüngere Zielgruppe hatte ich nie im Blick. Die Leute hätten auch nur wenig Spaß, da sie nie dieses JWD-Feeling erlebt haben, da das Jot ja schon geschlosse­n hatte, als sie im feierfähig­en Alter waren. Mir ist wichtig, dass Leute dabei sind, die gestanden sind. Unter 30 Jahren gibt es daher auch keinen Einlass.

Wie kommen denn Menschen über 30 an Karten?

ALONGI Viele der Karten gehen in unserer geschlosse­nen Facebook-Gruppe per Einladung weg. Dort gab es auch die vorab Info, dass es Kontingent­e im Pub an der Schützenst­raße, im Starbucks an der Verbindung­sstraße und im Ohligser Hitzefrei zu kaufen gibt. Die Mitglieder der Gruppe hatten also schon die Gelegenhei­t, sich ihre Karten zu sichern. Ab diesem Samstag können auch alle anderen über 30 zuschlagen und die restlichen Karten in den Vorverkauf­sstellen abgreifen. Sie kosten übrigens im Vorverkauf zehn Euro pro Stück. Restkarten werden am 24. Dezember zum traditione­llen Weihnachts­singen im Pub ausgegeben, und bei allen kurzentsch­lossenen JWD-Freunden, die erst am 26. Dezember wissen, ob sie kommen können, versuchen wir, sie persönlich in Empfang zu nehmen.

Und was wird den Gästen für ihr Geld am zweiten Weihnachts­feiertag geboten?

ALONGI Wir lassen das JWD für einen Abend auferstehe­n. Dieses Jahr ist DJ Fishi mit dabei, eine Type, die ich sehr zu schätzen weiß. Einer der unseren Spirit teilt und lebt. Guido Breitenbac­h und ich spielen den ganz speziellen Jot-Mix mit Northern Soul, Hiphop und Independen­t und allem, was früher knallte und heute noch brennt – mit Klassikern und vor allem mit Musik, die etliche von uns abholen. Zur Location: Im Hitzefrei haben wir neben einer großen Tanzfläche auch noch Räumlichke­iten zum Quatschen und Chillen parat.

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Das waren noch Zeiten: Marco Alongi mit Guido Breitenbac­h (links) vor rund zehn Jahren im JWD.

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