Eine besinnliche Stunde im Advent
Die Heimatvereinigung „Aule Mettmanner“lud zum Adventstöndchen ins Kaplan-Flintrop-Haus.
METTMANN Er freue sich, dass trotz einiger Konkurrenzveranstaltungen in der Stadt so viele den Weg zum Kaplan-Flintrop-Haus gefunden hätten, sagt Friedel Liesenkloß, Vorsitzender des Heimat- und Bürgervereins „Aule Mettmanner“, als er das traditionelle „Adventstöndchen“eröffnet – eine besinnliche Kaffeestunde mit Programm.
Rund 80 Gäste sitzen an den weihnachtlich dekorierten Kaffeetischen und werden zunächst von Bürgermeister Thomas Dinkelmann begrüßt. Die Adventszeit, erinnert auch der Bürgermeister, sei eigentlich eine Zeit, in der man besinnliche Stunden mit Freunden und Familie verbringen solle. „Ich nehme mir das auch immer wieder vor“, sagt er, aber vor Weihnachten werde die Termin-Taktung dann doch meist zu eng und es gelinge ihm nicht. „Nehmen Sie sich Zeit für die Menschen, die sie lieben“, gibt er den Gästen mit auf den Weg.
„Ich bin eigentlich ein lebendes ökumenisches Zentrum“, sagt Pastor Gregor Schulte von der katholischen Kirchengemeinde lachend. Er vertritt nämlich auch die evangelische Gemeinde – ein Großteil der Pfarrer besuchte am Sonntag die Eröffnung des neuen Ökumenischen Zentrums. Er rät den Anwesenden, aus der Vergangenheit zu lernen, in der Gegenwart zu leben und den Blick in die Zukunft zu richten.
Für Begeisterung bei den Zuschauern sorgt das Kinder-Ballett von Mettmann-Sport unter Leitung von Christine Philippe. „Drei Mädchen sind erst seit dem Sommer dabei und alle sind sehr aufgeregt“, berichtet die Trainerin. Aber nicht nur der Tanz zur Musik von „Ave Maria“ klappt gut und es gibt viel Applaus für die gelungene Vorführung – und für die acht Mädchen im Alter zwischen acht und neun Jahren ein Nikolaus-Säckchen. „Großartig gemacht!“, lobt der Vorsitzende.
„Das Adventstöndchen ist eine Traditionsveranstaltung“, erzählt Friedel Liesenkloß am Rande. „Dennoch versuchen wir immer, einen aktuellen Bezug herzustellen – unter anderem mit Kindertanzgruppen aus unserem Umfeld.“Zwar hätten die Aulen noch 1.000 Mitglieder, aber Nachwuchs brauche man natürlich schon. „Deshalb gehen wir auch auf Familien und Kinder zu, zum Beispiel mit den Aktionen im Stadtwald.“
Natürlich gab es auch ein Mundart-Gedicht von Rudi Meincke. „Die Mundart ist einfach viel zu schade, zum Vergessen“, kommentiert Liesenkloß. Richtig besinnlich wurde es dann, als der Chor „60 plus“unter Leitung von Daniel Posdziech weihnachtliche Lieder anstimmte und die Gäste zum gemeinsamen Singen animierte.
Baas Helmut Kreil konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein.