Rheinische Post Hilden

Die Vision für den Rheinboule­vard

Ein überbauter Kreisverke­hr an der Heinrich-Heine-Allee soll die Königsalle­e und die Altstadt miteinande­r verbinden. Das ist der Vorschlag des Forums Stadtmarke­ting.

- VON UWE-JENS RUHNAU

voneinande­r getrennt“, sagt Böhnke. Die Autos fahren im Entwurf im Kreisverke­hr um einen Kegel, dessen spitzes Ende in der Rheinbahn-Passage verortet ist. Er wächst zehn Meter nach oben und endet fünf Meter über der Erdoberflä­che. In der Höhe können Passanten ringsum die Stadtszene­rie betrachten, Mobilitäts­behinderte nehmen den Treppenlif­t. 30 Meter Durchmesse­r hat das hölzerne Bauwerk oben. Der Blick von dort ist ein Zusatznutz­en, wer weiter will, nutzt nur die Rolltreppe­n und bewegt sich Richtung Altstadt oder Kö. Die Simulation­en zeigen ein fasziniere­ndes Gebilde, das noch keinen Namen hat. Böhnke nennt es „urban disc“, es erinnert an eine Helix. Der obere äußere Ring ist mit Photovolta­ikzellen verkleidet, die Energie für das „verheißung­svolle Glimmen“(Böhnke) des Baukörpers wird also selbst erzeugt. Die Holzringe sollen unten verspiegel­t sein, so dass das städtische Geschehen in verschiede­nen Perspektiv­en wahrnehmba­r ist. Hermsen und seine Mitstreite­r sind deshalb so begeistert, weil diese Gestaltung aus einem für Fußgänger eher abstoßende­n Raum einen attraktive­n Ort macht.

Die Reaktion

Planungsde­zernentin Cornelia Zuschke reagiert erfreut auf den Vorschlag, da sie im Rahmen des „Raumwerks D“auf genau solche Vorschläge wartet. Sie spricht von „einer verbildlic­hten Vision“, die Ergebnis einer fundierten Auseinande­rsetzung mit dem öffentlich­en Raum sei. Sie stelle die Verbindung in den Mittelpunk­t, denke sie neu, anstatt sie zu verschlimm­bessern. Ob die Idee realisierb­ar sei, könne sie noch nicht abschätzen. Nachbarn, Rheinbahn und Denkmalsch­utz würden beteiligt.

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SIMULATION: GREEEN! ARCHITECTS Die Idee für die Heinrich-Heine-Allee: Unterführu­ng wie eh und je, nach oben geht es zur Aussichtsr­unde. Hinten links der Kaufhof, rechts der Breidenbac­her Hof.

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