So unterstützt man Katzen-Senioren
Nicht nur Menschen, auch Katzen werden immer älter. Mit einigen Tipps können Tierbesitzer ihren alternden Samtpfoten den Alltag erleichtern. Bei gutem Lebenswandel wird so manche Hauskatze 20 Jahre und älter. Wie bei uns Menschen nehmen jedoch im Alter die Beschwerden zu und auch die Bedürfnisse ändern sich. Während junge Katzen mühelos durch Wohnung und Garten jagen und wilde Spiele lieben, leiden ältere Tiere häufig unter eingeschränkter Bewegungsfähigkeit. „Neun von zehn Katzen über zehn Jahren haben Arthrose“, sagt Biologin und Katzenexpertin Dr. Helga Hofmann. Die Seniorenphase beginnt in der Regel im Alter von zehn bis zwölf Jahren. Dann nimmt auch bei Katzen die Muskulatur ab, die Fitness lässt nach. Plötzlich ist der sonnige Schlafplatz auf dem Fenstersims nicht mehr mit einem sportlichen Hüpfer zu erreichen und auch der Gartenzaun stellt eine unüberwindbare Hürde dar. Sogar das Treppensteigen kann zu einer Herausforderung werden.
Tierbesitzer sollten ihre alternde Katze daher regelmäßig beobachten und ihr bei Problemen helfen. So freuen sich die kleinen Senioren über kleinere Kratzbäume und Rampen, über die sie ihre Lieblingsplätze ganz bequem erreichen können. „Wenn die Katzentoilette bislang im Keller stand, sollten Halter sie jetzt an einem besser und vor allem schnell erreichbaren Ort aufstellen“, empfiehlt die Dr. Helga Hofmann. Denn mit zunehmendem Alter kann schnell ein Missgeschick passieren. Katzen sind sehr saubere Tiere und widmen einen Großteil ihrer Zeit der täglichen Fellpflege. Im Alter haben sie dabei aufgrund eingeschränkter Gelenkigkeit oftmals Probleme. Nicht selten
werden einige Stellen des Körpers vernachlässigt. Die Experten des Industrieverbands Heimtierbedarf empfehlen, den Vierbeiner mit einer Bürste oder einem feuchten Schwamm bei der Fellpflege zu unterstützen. Außerdem sollten die Krallen regelmäßig überprüft und bei Bedarf gekürzt werden.
Wer rastet der rostet – das Sprichwort gilt auch für Haustiere. Daher sollten gerade ältere Katzen regelmäßig beschäftigt werden. Die Zeiten wilder Fang- und Jagdspiele sind vorbei. „Aber Geschicklichkeits-, Such- und Denkspiele, wie Fummelboxen, aus denen Leckerlis gefischt werden müssen, fordern die Katze geistig und körperlich“, rät Dr. Helga Hofmann. Alternativ kann der Senior im eigenen Tempo mit einer Plüschmaus auf dem
Teppich spielen. Schließlich ist jede Art von Bewegung gut und beugt Krankheiten vor. Viele ältere Katzen werden träge und setzen an, die Gefahr für Übergewicht und mögliche Folgeerscheinungen wie Diabetes steigt. „Daher sind nun kleinere Portionen Futter angesagt“, rät Dr. Hofmann. Sie empfiehlt, die Senioren mit Feuchtfutter aus dem Fachhandel zu füttern. „Ältere Katzen müssen mehr trinken, um Stoffwechselprodukte auszuscheiden. Nassfutter hilft dabei, den Flüssigkeitsbedarf zu decken. Zudem schont es die alternden Zähne der Katzen, ist gut verdaulich und hat einen geringen Fett- und Phosphatgehalt, was wiederum die Nieren entlastet.“Da Katzen genau wie Menschen im Alter kaum Durst verspüren, sollten Tierhalter zusätzlich immer Frischwasser bereitstellen.
Damit die Samtpfoten den Lebensabend in Ruhe genießen können, sollte man dem Tier mit viel Verständnis begegnen. Laute Partys oder quirlige Kindergeburtstage sollten vermieden werden, alternativ kann die Katze während der Zeit in einem ruhigen Raum untergebracht werden. Reisen und Ausflüge sind für ältere Katzen purer Stress und im besten Fall macht sogar der Tierarzt einen Hausbesuch. Zuhause lieben die kleinen Senioren warme, kuschelige Plätze und schlafen viel. Mit zunehmendem Alter suchen sie vermehrt die Nähe der Menschen und freuen sich über Streicheleinheiten. Tierbesitzer sollten sich daher regelmäßig Zeit zum Kuscheln und Spielen nehmen.
Katzen haben im Alter Probleme bei der täglichen Fellpflege