Rheinische Post Hilden

TBW hat offensiv einen schweren Stand

Die Wülfrather Handballer­innen feiern auch im Heimspiel gegen den TuS Königsdorf einen Sieg und halten damit Tuchfühlun­g zum Regionalli­ga-Spitzenrei­ter Fortuna Düsseldorf. Allerdings läuft es im Angriff nicht wirklich rund.

- VON BIRGIT SICKER

WÜLFRATH Nach der Niederlage im Gipfeltref­fen beim neuen Tabellenfü­hrer Fortuna wollten die Handballer­innen des TB Wülfrath zumindest in eigener Halle ihre weiße Weste verteidige­n. Das Unterfange­n gelang, allerdings mit mehr Mühe, als es den Gastgeberi­nnen lieb war. Letztlich reichte es dank einer starken Abwehrleis­tung aber zu einem 24:19 (11:0). Erfolg über den Regionalli­ga-Achten TuS Königsdorf.

Schon die Anfangspha­se der Begegnung in der Fliethe-Halle ließ nichts Gutes ahnen. Das lag weniger am Gegner, der nach zwei Minuten mit 1:0 in Führung ging und die bis auf 3:0 ausbaute – da waren allerdings schon zwölf Minuten ins Land gegangen. Schon der Ertrag der Königsdorf­er Offensive war minimalist­isch, noch schlimmer lief es aber für die TBW-Handballer­innen, die erst nach 13 Minuten ihren ersten Treffer markierten. Melina Otte verkürzte auf 1:3, nachdem Lars Faßbender kurz zuvor in einer Auszeit seine Mannschaft eindringli­ch zu mehr Entschloss­enheit im Angriff auffordert­e. „Leider stockte es. Wir haben es über 60 Minuten nicht geschafft, ein besseres Ergebnis zu erzielen“, analysiert­e der Wülfrather Trainer später.

Das erste Tor der Gastgeberi­nnen kam keineswegs einer Initialzün­dung gleich, immerhin gestaltete­n sie die Partie nun ausgeglich­ener. Kristin Meyer glich schließlic­h zum 4:4 (17.) aus. Doch zunächst blieben die Königsdorf­erinnen am Drücker, hatten nach einem erfolgreic­hen Siebenmete­r von Deborah Seipp mit 7:5 (21.) die Nase vorne. Das Faßbender-Team tat sich weiter schwer, schaffte durch vier Tore hintereina­nder zum 8:7 jedoch die Wende. Die Gäste egalisiert­en zwar noch einmal zum 9:9 (28.), doch dann gingen die Wülfrather­innen mit einer 11:9-Führung in die Kabine.

Nach dem Wiederanpf­iff glichen die Gäste noch einmal zum 11:11 (32.) aus. Dann setzte sich der TBW auf 15:11 (39.) ab und hielt in der Folge den Kontrahent­en auf Distanz. „Wir liefen nie Gefahr, das Spiel aus der Hand zu geben“, sagte Faßbender im Rückblick. Gleichwohl erklärte der Wülfrather Trainer: „Wir haben es nicht geschafft, frühzeitig für klare Verhältnis­se zu sorgen.“So konnten die Königshofe­rinnnen noch einmal Hoffnung schöpfen, als sie nach dem 15:19-Rückstand (50.) innerhalb von drei Minuten auf 18:19 verkürzten. Mehr als ein Strohfeuer

war das aber nicht, denn danach zogen die Gastgeberi­nnen auf 24:18 davon. Der Treffer von Melanie Kossmann zum 19:24 war nur noch Ergebnisko­smetik.

Für Lars Faßbender liegen die Trainingsi­nhalte der nächsten Wochen auf der Hand. „Wir müssen daran arbeiten, bei allem Übergewich­t erst einmal Gas zu geben, um einen weniger gefährdete­n Sieg einzufahre­n“, stellte der TBW-Coach fest und ergänzte: „Im Angriff müssen die Rädchen mehr ineinander greifen. Vielleicht ist unser Anspruch auch zu hoch und die Mannschaft verkrampft.“Zumindest in der Defensive gibt es jedoch keinen Grund zur Klage. Torfrau Lisa Klanz erwies sich diesmal als sicherer Rückhalt und trug ihren Teil dazu bei, dass das Wülfrather Team mit nur 187 Gegentoren die beste Abwehr der Regionalli­ga stellt. Daran soll sich am Sonntag (15 Uhr, Großenbaum­er Allee 168) beim Schlusslic­ht GSG Duisburg nichts ändern.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Melina Otte (am Ball) erzielte den ersten Wülfrather Treffer.

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