Planspiel Börse: Kleine Verluste bringen viel Erfahrung
Rund 30 Schülerteams spekulierten in einer schwierigen Phase – niemand konnte das Startkapital vermehren.
HAAN Kurse lesen, Informationen sammeln, Trends bewerten und zuschlagen: Mit je 50.000 Euro Startkapital sind rund 30 Schüler-Teams der weiterführenden Schulen in die spannende Börsenwelt eingetaucht und haben – im Rahmen des Planspiels der Sparkasse – versucht, ihr fiktives Vermögen durch Aktienhandel zu vergrößern. Es war keine leichte Börsenzeit, die die rund 40 Schüler der Hauptschule „Zum Diek“, der Emil-Barth-Realschule und des städtischen Gymnasiums von September bis Dezember 2018 erwischten, bemerkte Sparkassen-Vorstandsvorsitzende Udo Vierdag Dienstag bei der Siegerehrung zur 36. Auflage des Planspiels Börse. Dennoch hätten viele Teams ihr Kapital trotz großer Schwankungen halten können. Die Aktienkurse gingen ganz schön drunter und drüber, erkannten auch die Schüler, die sich entweder ins Risiko stürzten, hoch pokerten und glücklich dazugewannen oder ihr Kapital unglücklich verzockten, oder eben zurückhaltend handelten und ihr Geld beisammen hielten. Letztere Strategie verfolgten das Team „Mabumba“, das im Planspiel siegte. Die vier Achtklässler der Emil-Barth-Realschule, Mattia Parello, Giuliano Ficicchia, Carlo Giarardi und Faruk Erdogan, hatten es nach elf Wochen und zahlreichen Transaktionen geschafft ihr fiktives Startkapital von 50.000 Euro nahezu komplett zu erhalten. Lediglich einen minimalen Verlust von gerade einmal 44 Euro mussten sie hinnehmen. Sie schlossen als bestes Team ab und gewannen dafür 150 echte Euro.
Auch wenn sie nun Gefallen an der Börse gefunden haben, wollen die vier Jungs das echte Geld nicht in Aktien investieren, sagte Faruk. „Es war ganz spannend und hat auch viel Spaß gemacht.“Aber die Erfahrung beim Planspiel habe ihnen auch gezeigt, dass sie mit Aktienspekulation viel Geld verspielen können. Den Markt langfristig zu beobachten helfe dabei, Trends frühzeitig zu erkennen, sagte Vierdag, der das Planspiel als Förderung der finanziellen Bildung der Schüler lobte: In einer Auftaktveranstaltung waren die Schüler mit dem Börsenhandel vertraut gemacht worden. Danach wurden sie von Sparkassenmitarbeitern regelmäßig mit Wirtschaftsnachrichten versorgt, die ihnen beim Kauf und Verkauf von Aktien helfen sollten.
Platz 2 sicherte sich mit einem Verlust von 300,94 Euro das Realschulteam „E-B-R-9c“vor den Realschülern von „Profitmaker“(minus 373,36 Euro). Für die Plätze vier bis zehn gab es Kinogutscheine. In der Nachhaltigkeitswertung siegte das Team „Tuned in Germany“des Gymnasiums (minus 25,24 Euro) vor „Die Germanenen“(Realschule, minus 63,47 Euro).