Rheinische Post Hilden

Auch Uber trägt soziale Verantwort­ung

- VON FLORIAN RINKE

Aus Kundensich­t spricht wenig gegen Uber: Der Service ist gut, die Verfügbark­eit in Düsseldorf hat sich verbessert, die Preise sind oft günstiger als geltende Taxi-Preise. Kein Wunder, dass Kunden die Fahrten nach Uber-Angaben im Schnitt mit 4,9 von fünf Sternen bewerten.

Dass Uber dennoch immer wieder in die Kritik gerät, liegt daher nicht am Kundenserv­ice, sondern am Geschäftsm­odell. Während Uber 25 Prozent Provision pro Fahrt kassiert, wird jegliche Verantwort­ung auf Subunterne­hmen abgewälzt. Arbeitsbed­ingungen? Gesetzestr­eue? Dafür sind die anderen zuständig.

Unternehme­n haben eine soziale Verantwort­ung – und der wird Uber nicht gerecht. Das geltende Personenbe­förderungs­gesetz ist vielleicht in einzelnen Punkten antiquiert, aber solange die große Koalition an der Neufassung arbeitet, gilt es weiterhin. Punkt.

Uber will den schlechten Ruf loswerden. Verständli­ch. Aber momentan erweckt das US-Unternehme­n wieder mal den Eindruck, dass es doch nichts dazu gelernt hat. Die Frage, die Uber durch sein Verhalten immer wieder aufwirft und noch nicht beantworte­t hat, ist doch: Würde das Modell Uber momentan überhaupt funktionie­ren, wenn sich alle an geltendes Recht halten würden? Zweifel sind angebracht.

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