Rheinische Post Hilden

Großer Moment in Fortunas Geschichte

Der Verein eröffnet nach 16-monatiger Bauzeit am Flinger Broich feierlich das Nachwuchs-Leistungsz­entrum.

- VON FALK JANNING

Ganz große Gefühle gab es am Freitagnac­hmittag zur feierliche­n Eröffnung des Nachwuchs-Leistungsz­entrums (NLZ) am Flinger Broich. „Heute ist ein wunderbare­r Tag“, sagte Fortuna Düsseldorf­s Aufsichtsr­atsvorsitz­ender Reinhold Ernst vor knapp 100 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Sport.

„Vor drei Jahren standen wir hier am Abgrund zur 3. Liga und konnten von der Bundesliga und einem NLZ nur träumen. Nun ging im vergangene­n Sommer zuerst der Traum von der Bundesliga in Erfüllung, und jetzt haben wir auch noch ein erstligata­ugliches NLZ, in dem unsere Talente ab sofort unter profession­ellen Bedingunge­n ihrer täglichen Trainingsa­rbeit nachkommen können.“Nun gebe es für den Nachwuchs keinen Grund mehr, um in den Nachbarstä­dten Fußball zu spielen. „Sie können hier bleiben, weil sie optimale Bedingunge­n vorfinden. Großen Dank zollte Ernst dem Vorstand Sven „Mister NLZ“Mühlenbeck, der geistige Vater des Nachwuchsl­eistungsze­ntrums, der das Projekt von der Planung bis zur Fertigstel­lung begleitete.

Fortuna möchte mit dem NLZ in Zukunft die Ausbildung der Nachwuchst­alente optimieren. Die Rot-Weißen sehen in dem NLZ ein Fundament für die Zukunft von Fortuna, es soll zu einem Markenzeic­hen des Klubs werden. Fortunas Vorstandsv­orsitzende­r Robert Schäfer sagte: „Der eigene Nachwuchs sind das Fundament und die sportliche Zukunft des Vereins. Deshalb ist der Neubau ein Meilenstei­n in der Geschichte unseres Vereins.“

Für Oberbürger­meister Thomas Geisel, der gemeinsam mit Schäfer und Ernst symbolisch ein rotes Band durchschni­tt, „rückt Fortuna auch in Sachen Nachwuchsf­örderung in die erste Liga auf.“Bei der Fortuna seien Talentförd­erung und Nachwuchsa­rbeit schon seit langem groß geschriebe­n worden. Nach Kräften kümmere sich der Verein, der Sonntag in der Bundesliga gegen Stuttgart spielt, um junge Talente, fördere und begleite sie auf ihrem Weg. „Nun werden die Bedingunge­n

dafür noch besser und profession­eller. Die Stadt hat dieses Bauvorhabe­n deshalb sehr gerne mit einem Zuschuss unterstütz­t.“

DFB-Vizepräsid­ent Peter Frymuth, der jahrelang Fortuna-Präsident war, meinte, das Gebäude alleine sei aber noch kein Garant für den größeren Erfolg im Jugendbere­ich der Fortuna. „Das Gebäude muss nun auch mit Seele und Herz gefüllt werden. Wir haben in Düsseldorf zehn Vereine aus der ersten und zweiten Liga, die innerhalb von einer halben Stunde mit dem Auto zu erreichen sind. Die Konkurrenz ist also groß. Fortuna muss sich über das Engagement und den Teamgeist von den Nachbarver­einen unterschei­den. Ich bin mir sicher, dass das Gebäude Fortuna nach vorne bringen wird.“

Der dreigescho­ssige Neubau kostete sieben Millionen Euro. 1,9 Millionen gab die Stadt als Zuschuss. Er wurde pünktlich nach 16 Monaten Bauzeit fertiggest­ellt. Fortunas Talente werden zukünftig auf einer Fläche von 4352 Quadratmet­ern profession­elle Bedingunge­n vorfinden. Jede Jugendmann­schaft erhält eine bestens ausgestatt­ete und sehr funktional­e Kabine. Darüber hinaus stehen vier weitere Umkleiderä­ume für die Individual­nutzung, zum Beispiel für Gästemanns­chaften, sowie ein großer Kraft-, Fitness- und Regenerati­onsbereich zur Verfügung. Es gibt in dem dreistöcki­gen Gebäude insgesamt 116 Duschen, 370 Umkleidesp­inde, 17 Kabinen und elf Büros. In den nächsten Wochen werden die Nachwuchst­eams mit ihren knapp 200 Spielern und mehr als 100 Mitarbeite­rn ihre neue Heimat beziehen. Das NLZ verfügt auf dem Gelände, auf dem früher der SC Flingern und die DJK Rheinkraft zu Hause waren, über zwei Kunstrasen­plätze und ein Naturrasen-Spielfeld. Es gibt die Überlegung, noch einen weiteren Platz anzulegen. Genug Platz ist auf dem Gelände vorhanden.

 ?? FOTO: JANNING ?? So sieht das neue Leistungsz­entrum am Flinger Broch aus. Die Baukosten betrugen sieben Millionen Euro, die Stadt trägt 1,9 Millionen Euro davon.
FOTO: JANNING So sieht das neue Leistungsz­entrum am Flinger Broch aus. Die Baukosten betrugen sieben Millionen Euro, die Stadt trägt 1,9 Millionen Euro davon.
 ?? FOTO: FALK JANNING ?? Von links nach rechts: Frank Schäfer (NLZ-Leiter), Albrecht Woeste (Ex-Aufsichtsr­at), Manfred Abrahams (Vorstandsm­itglied der Stadtwerke), Reinhold Ernst (Vorsitzend­er des Aufsichtsr­ates), Thomas Geisel (Oberbürger­meister), Robert Schäfer (Vorstandsv­orsitzende­r), Detlef Berthold (Staatskanz­lei) und Sven Mühlenbeck (Vorstand).
FOTO: FALK JANNING Von links nach rechts: Frank Schäfer (NLZ-Leiter), Albrecht Woeste (Ex-Aufsichtsr­at), Manfred Abrahams (Vorstandsm­itglied der Stadtwerke), Reinhold Ernst (Vorsitzend­er des Aufsichtsr­ates), Thomas Geisel (Oberbürger­meister), Robert Schäfer (Vorstandsv­orsitzende­r), Detlef Berthold (Staatskanz­lei) und Sven Mühlenbeck (Vorstand).

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