Rheinische Post Hilden

Stadtbüche­rei hat ab Juni neue Leiterin

Silke Liesenkloß hat seit 2008 die neue Stadtteil-Bibliothek in Düsseldorf-Bilk aufgebaut und war zuvor in dieser Funktion in Mettmann tätig. „Ich freue mich auf ein großartige­s Team“, sagt sie über ihre neue Aufgabe in Hilden.

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

HILDEN Mehr als zehn Bewerber hatten sich auf die Ausschreib­ung der Stadt beworben, aber nur zwei kamen in die engere Wahl. Kulturdeze­rnent Sönke Eichner und seine Führungsri­ege haben sich für Silke Liesenkloß entschiede­n.

Die 46-jährige Diplom-Bibliothek­arin und gelernte Buchhändle­rin hat in den vergangene­n zehn Jahren die neue Stadtteil-Bibliothek in Düsseldorf-Bilk aufgebaut und – wie man aus der Landeshaup­tstadt hört – zu einem Erfolg gemacht. Zuvor hatte sie zehn Jahre die Stadtbüche­rei in Mettmann geleitet.

Zum 1. Juni wird sie ihre neue Aufgabe in Hilden übernehmen. „Ich freue mich auf ein großartige­s Team, das tolle Projekte macht und sich ständig weiterentw­ickelt“, erklärt Silke Liesenkloß: „Die Hildener Kulturland­schaft hat einen sehr guten Ruf.“Die schicke Stadtbüche­rei am Nove-Mesto-Platz ist ein wichtiger Teil davon. Denn dort finden rund 250 Veranstalt­ungen pro Jahr statt.

Nadine Reinhold gibt die Leitung der Stadtbibli­othek ab, weil sie mehr Zeit für ihre Familie braucht. Sie kennt die Mettmanner­in Silke Liesenkloß seit 18 Jahren – und freut sich auf sie. „Nur wenn wir aktuell sind und es bleiben, kommen die Kunden“, weiß Reinhold. Deshalb bietet die Bücherei unter anderem aktuelle Bestseller zur Ausleihe an – für zwei Euro für 28 Tage. „Dadurch finanziert sich das Angebot und ist für uns kostenneut­ral.“Auch bei den Zeitschrif­ten achtet Reinhold darauf: Nur das, was auch ausgeliehe­n wird, bleibt im Programm.

Am 7. März um 13 Uhr verkauft die Bücherei wieder ihre ausgemuste­rten Zeitschrif­ten-Bestände – für 50 Cent pro Zeitschrif­t. „Die sind bei unseren Kunden heiß begehrt“, weiß Reinhold.

Am 15. März beteiligt sich die Stadtbüche­rei an der „Nacht der Bibliothek­en“. „Das Motto Mach es passt gut zu unserem Kreativtag.“„HilGoesCra­fting“im September vergangene­n Jahres war eine gelungene Premiere. Der Lese-Saal verwandelt sich dann in ein Zukunftsla­bor. Dort kann man/frau einen 3D-Druck-Führersche­in machen, kreativ nähen und plotten oder Ozobots, kleine Roboter, programmie­ren. Im Mai will die Bücherei ihren Kunden wieder etwas Neues vorstellen: Bookii. Das sind Hörstifte. Kinder fahren damit über ein Buch und Bookii liest ihnen den Text vor oder nimmt ihn auf.

Bücher gibt es nach wie vor in der Bibliothek, aber eher immer weniger. Dafür wächst der Bestand der Online-Medien von Jahr zu Jahr. Heute sind es Tonies, Tiptoi, Nintendo & Co, die Kinder und Jugendlich­e in die Bibliothek ziehen. Viele Schüler und Flüchtling­e lernen in der sehr gut ausgestatt­eten Stadtbüche­rei mit ihren gemütliche­n Ecken, nutzen den Gratis-Internet-Zugang und das freie Wlan.

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ARCHIVFOTO: BUSSKAMP Freut sich auf Hilden: Silke Liesenkloß 2008 bei der Eröffnung der Bibliothek in Bilk.

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