Stadtbücherei hat ab Juni neue Leiterin
Silke Liesenkloß hat seit 2008 die neue Stadtteil-Bibliothek in Düsseldorf-Bilk aufgebaut und war zuvor in dieser Funktion in Mettmann tätig. „Ich freue mich auf ein großartiges Team“, sagt sie über ihre neue Aufgabe in Hilden.
HILDEN Mehr als zehn Bewerber hatten sich auf die Ausschreibung der Stadt beworben, aber nur zwei kamen in die engere Wahl. Kulturdezernent Sönke Eichner und seine Führungsriege haben sich für Silke Liesenkloß entschieden.
Die 46-jährige Diplom-Bibliothekarin und gelernte Buchhändlerin hat in den vergangenen zehn Jahren die neue Stadtteil-Bibliothek in Düsseldorf-Bilk aufgebaut und – wie man aus der Landeshauptstadt hört – zu einem Erfolg gemacht. Zuvor hatte sie zehn Jahre die Stadtbücherei in Mettmann geleitet.
Zum 1. Juni wird sie ihre neue Aufgabe in Hilden übernehmen. „Ich freue mich auf ein großartiges Team, das tolle Projekte macht und sich ständig weiterentwickelt“, erklärt Silke Liesenkloß: „Die Hildener Kulturlandschaft hat einen sehr guten Ruf.“Die schicke Stadtbücherei am Nove-Mesto-Platz ist ein wichtiger Teil davon. Denn dort finden rund 250 Veranstaltungen pro Jahr statt.
Nadine Reinhold gibt die Leitung der Stadtbibliothek ab, weil sie mehr Zeit für ihre Familie braucht. Sie kennt die Mettmannerin Silke Liesenkloß seit 18 Jahren – und freut sich auf sie. „Nur wenn wir aktuell sind und es bleiben, kommen die Kunden“, weiß Reinhold. Deshalb bietet die Bücherei unter anderem aktuelle Bestseller zur Ausleihe an – für zwei Euro für 28 Tage. „Dadurch finanziert sich das Angebot und ist für uns kostenneutral.“Auch bei den Zeitschriften achtet Reinhold darauf: Nur das, was auch ausgeliehen wird, bleibt im Programm.
Am 7. März um 13 Uhr verkauft die Bücherei wieder ihre ausgemusterten Zeitschriften-Bestände – für 50 Cent pro Zeitschrift. „Die sind bei unseren Kunden heiß begehrt“, weiß Reinhold.
Am 15. März beteiligt sich die Stadtbücherei an der „Nacht der Bibliotheken“. „Das Motto Mach es passt gut zu unserem Kreativtag.“„HilGoesCrafting“im September vergangenen Jahres war eine gelungene Premiere. Der Lese-Saal verwandelt sich dann in ein Zukunftslabor. Dort kann man/frau einen 3D-Druck-Führerschein machen, kreativ nähen und plotten oder Ozobots, kleine Roboter, programmieren. Im Mai will die Bücherei ihren Kunden wieder etwas Neues vorstellen: Bookii. Das sind Hörstifte. Kinder fahren damit über ein Buch und Bookii liest ihnen den Text vor oder nimmt ihn auf.
Bücher gibt es nach wie vor in der Bibliothek, aber eher immer weniger. Dafür wächst der Bestand der Online-Medien von Jahr zu Jahr. Heute sind es Tonies, Tiptoi, Nintendo & Co, die Kinder und Jugendliche in die Bibliothek ziehen. Viele Schüler und Flüchtlinge lernen in der sehr gut ausgestatteten Stadtbücherei mit ihren gemütlichen Ecken, nutzen den Gratis-Internet-Zugang und das freie Wlan.