Spiel und Spaß für die Kleinen in der ungemütlichen Jahreszeit
Die Türkische Ditib Gemeinde Hilden feierte gestern im Kulturzentrum an der Otto-Hahn-Straße ihr allererstes Familienfest.
HILDEN Aylin und Mira stehen vor dem Tisch mit der aufgestellten Dosenpyramide. Sie wollen versuchen, mit einem kleinen Wurfkissen so viele Dosen wie möglich zum Fallen zu bringen. Lachend werfen sie und mit einem Scheppern fällt die Pyramide in sich zusammen – sehr zur Freude der beiden Mädchen. Während am Sonntag das Wetter grau und nass war, ging es im Kulturzentrum an der Otto-Hahn-Straße bunt und lebendig zu. Hier feierte die Ditib Gemeinde Hilden ihr allererstes Familienfest, zu dem alle Familien aus Hilden und Umgebung eingeladen waren. „Wir hatten die Idee, im Winter etwas für die Kinder zu machen“, erzählt Zeynep Yücel vom Elternbeirat, der gemeinsam mit der Moscheen-Gemeinde das Familienfest organisiert hat, weil es in dieser Zeit nicht viele Veranstaltungen für Kinder gibt. Im Kulturzentrum ist genügend Platz, um ein solches Familienfest auf die Beine zu stellen. „Wir haben auch Unterstützung von den Eltern bekommen“, freut sich Zeynep Yücel, „die Getränke und Leckereien mitgebracht haben.“Damit die Kinder an diesem Tag viel Freude haben, wurden gleich sechs Stationen aufgebaut. Die Kinder bekamen eine Spielkarte und jedes Kind, das alle sechs Stationen durchlaufen hat und die entsprechenden Stempel auf seiner Karte, bekam ein kleines Paket mit Süßigkeiten zur Belohnung. Neben dem Dosenwerfen, mussten sich die Kinder auch beim Sackhüpfen und Torwandschießen messen. Sie tasteten mit den Händen in Kartons und rieten, was sie fühlten. Auch beim Eierlaufen galt es, Geschicklichkeit und Schnelligkeit unter Beweis zu stellen. Aylin und Mira treten auch hier gegeneinander an. „Zuerst wollte ich mich bemalen lassen“, verrät die siebenjährige Aylin. Schnell hat sich ihr Gesicht in einen hübschen rosa Schmetterling mit winzigen Blüten verwandelt. Mira hat sich dasselbe Motiv ausgesucht. Gegen einen kleinen Unkostenbeitrag konnten die Kinder auch Armbänder basteln, Fahnen bemalen oder sich von einer Profi-Fotografin fotografieren lassen. Dazu durften sie sich ein Kostüm aussuchen und sich verkleiden. Mädchen mit langen Haaren konnten sich kunstvolle Zöpfe flechten lassen. Nisa ist vom Henna-Malen begeistert. „Ich will etwas auf meine Hand malen“, sagt die Achtjährige. Keine Blume und keinen Schmetterling. „Ich mach mir einfach ein Muster“, verrät sie. Auch auf der Bühne war einiges los. Hier gab es nicht nur Aufführungen eines Puppentheaters, hier durften die Kinder auch einen Tanz einstudieren. Ein Clown zauberte lustige Luftballonfiguren und brachte damit noch mehr Farbe ins sowieso schon bunte Familienfest. „Hier können sich die Kinder spielerisch kennenlernen und ihre Fähigkeiten zeigen“, freut sich Erhan Akyol, Vorsitzender der Ditib-Gemeinde. Derweil sitzen die Eltern zusammen, trinken Tee und unterhalten sich. Mehr als dreißig freiwillige Helfer sorgten dafür, dass das Familienfest ein fröhliches Vergnügen wurde.