Rheinische Post Hilden

FDP verlangt Förderprog­ramm für Dachausbau

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BERLIN (jd) Im Kampf gegen Wohnungskn­appheit dringt die FDP auf ein Förderprog­ramm der Bundesregi­erung zum Ausbau von Dachgescho­ssen. Dazu will sie am Donnerstag einen Entschließ­ungsantrag in den Bundestag einbringen. Die Liberalen setzen dabei vor allem auf eine Lockerung bisheriger Auflagen. „Im Dachausbau und der Dachaufsto­ckung steckt riesiges Potenzial, das wir gerne heben wollen“, sagte der bau- und wohnungspo­litische Sprecher der FDP-Fraktion, Daniel Föst, unserer Redaktion. Dachausbau finde derzeit kaum statt, weil zu viel Bürokratie und zu viele Vorschrift­en es unrentabel machen. „Mit unseren Vorschläge­n zum Dachausbau können schnell und zielgerich­tet neue Wohnungen entstehen“, sagte Föst. Der FDP-Antrag sieht unter anderem vor, dass der Dachausbau genehmigun­gsfrei erfolgen darf, sofern „dieser aus statischer und konstrukti­ver Sicht als unproblema­tisch bewertet wurde“, die notwendige­n Treppenbre­iten eingehalte­n werden und genug Fluchtmögl­ichkeiten sichergest­ellt sind. Auch soll die zulässige Geschossfl­ächenzahl überschrit­ten werden dürfen, Kfz-Stellplätz­e nicht verpflicht­end sein und ein „attraktive­s Förderprog­ramm“der Kreditanst­alt für Wiederaufb­au (KfW ) aufgelegt werden. „Nur wenn wir alle Möglichkei­ten beim Wohnungsba­u nutzen, bekommen wir die Mietenexpl­osion wieder in den Griff“, sagte Föst. Leider beschränke sich die große Koalition auf Scheinlösu­ngen wie die Mietpreisb­remse und Wahlgesche­nke wie das Baukinderg­eld. Zuvor hatten auch die Grünen ein Konzept vorgelegt. Demnach sollen Dachausbau­ten mit bis zu 150 Euro pro Quadratmet­er bezuschuss­t werden. Die Grünen rechneten mit 800 Millionen Euro in den nächsten drei Jahren, mit denen rund 100.000 Dächer und leerstehen­de Wohnungen modernisie­rt werden sollen.

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FOTO: DPA Der Dachstuhl eines Hauses wird ausgebaut.

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