Hans-Joachim Uthkes Blick auf Karneval
Der Hildener Künstler zeigt in seiner Ausstellung „Helau und Alaaf“mehr als 50 Werke in der städtischen Galerie im Bürgerhaus. Zur Eröffnung kommt sogar das amtierende Prinzenpaar. Die Bilder sind noch bis zum 9. März zu sehen.
HILDEN im Winter auftretende Epidemie, die Betroffene am Morgen müde, am Abend tatendurstig und nach dem Aschermittwoch arbeitsunfähig macht.“
In Uthkes Bildern finden sich das damals aktuelle politische Tagesgeschehen wieder. 2016 sind die Arbeiten entstanden, Themen wie Sicherheit an Karneval nach den Vorkommnissen in der Silvesternacht bildet er beispielsweise ab.
Trotz seiner norddeutschen Herkunft hat Hans-Joachim Uthke eine enge Beziehung zum Karneval. Seine Frau Helga hat er vor 50 Jahren auf einer Karnevalsparty kennengelernt, auch heute besuchen beide jedes Jahr die Kostümsitzung der Treuen Husaren in Köln. „Am Samstag ist es wieder soweit“, erklärt Uthke. Er beklagt, dass der Anteil der Büttenredner von Jahr zu Jahr abgenommen habe. „Heute erinnert mich eine Sitzung eher an ein Rockfestival“, sagt er mit Blick auf den hohen Anteil an Bands, die in den Sälen für Stimmung sorgen.
Um die großen Wortakrobaten zu würdigen, hat Uthke in seiner Ausstellung auch einen Bereich für Portraits legendärer Büttenredner reserviert. Zu sehen sind „Ne Knallkopp“, die „Doofe Nuss“, „Ne bergische Jung“und „Dat Rumpelstielzche“. Mit „Dä Blötschkopp“ist auch ein aktueller Büttenredner an Bord.
Die Ausstellungseröffnung heute Abend übernehmen Bürgermeisterin Birgit Alkenings und ihr Vorgänger Günter Scheib. Außerdem hat das Prinzenpaar sein Kommen zugesagt. „Das ist mal etwas anderes“, sagt Uthke, der in seiner Karriere schon viele Ausstellungen eröffnet hat.