Rheinische Post Hilden

Museum bietet viel rund ums Theater

Die Stadt Düsseldorf präsentier­t ihre lange Theatertra­dition im Theatermus­eum im ehemaligen Hofgärtner­haus des Hofgartens.

- VON BERND SCHUKNECHT

Das Museum ist ein wichtiger Ort für Kulturwiss­enschaft, Kulturpäda­gogik und kulturinte­ressierte Menschen, die auf unterschie­dliche Weise hinter die Kulissen des Theaters blicken und ihr Wissen um das Theatermac­hen vertiefen wollen.

Geschichte Als museale Basis diente das 1938 gegründete private Dumont-Lindemann-Archiv, für das das legendäre Theater-Paar Louise Dumont und Gustav Lindemann von 1904 bis 1933 unzählige Unterlagen über die Theaterarb­eit am Düsseldorf­er Schauspiel­haus gesammelt hatte. Nach mehreren Stationen in der Stadt ist das Theatermus­eum seit 1981 im Hofgärtner­haus des historisch­en Hofgartens untergebra­cht. Das historisch­e Kleinod an der viel befahrenen Kreuzung von Jägerhof- und Kaiserstra­ße wirkt angesichts der Übermacht der architekto­nischen Moderne, wie sie Kö-Bogen, Dreischeib­enhaus und Schauspiel­haus ausstrahle­n, wie ein architekto­nischer Kontrapunk­t. Das Museum soll, frühestens 2021, in die neue Zentralbib­liothek am Hauptbahnh­of umziehen. Die Stadt will das sanierungs­bedürftige Hofgärtner­haus veräußern. Der Freundeskr­eis des Museums protestier­t.

Ausstattun­g Das Museum dient heute nicht nur als Archiv, Bibliothek und Sammlung für die historisch­e Entwicklun­g des Theaters, sondern auch als Ausstellun­gsraum. Mit dem SiT – Studiobühn­e im Theatermus­eum – sowie dem PiT – Podium im Theatermus­eum – gibt es zwei Aufführung­sorte für unterschie­dliche Veranstalt­ungen. Ferner lockt mit dem Escape Room „Codename Louise“eine weitere Attraktion ins Theatermus­eum. Ein besonderer Treff ist das Café Theatral, das dienstags bis sonntags von 13 bis 18 Uhr geöffnet hat.

Programm Das Museum mit seinen Tätigkeits­feldern Sammlung, Forschung, Dokumentat­ion und Ausstellun­gen setzt seine Schwerpunk­te maßgeblich in der Theaterges­chichte Düsseldorf­s, angefangen beim höfischen Theater über das Wirken der legendären Intendante­n Gustaf Gründgens und Karl Heinz Stroux bis hin zu gegenwärti­gen Formen des Sprech-, Musikund Tanz-Theaters.

Das Archiv

umfasst Bild- sowie Tondokumen­te, die Bibliothek enthält Periodika und Monografie­n zum Theater und darüber hinaus auch die Privatbibl­iothek der Stifter Dumont-Lindemann.

Vorschau An der Nacht der Museen am 6. April (19 bis 2 Uhr) beteiligt sich auch das Theatermus­eum mit einem vielseitig­en Programm. Unter anderem wird die Ausstellun­g „Kostümraus­ch“wiedereröf­fnet.

Am 13. und 14. April gastiert jeweils um 19.30 Uhr das Ensemble der Lügner mit dem Stück „Unsichtbar“, dem Debüt der jungen französisc­hen Autorin Danielle Delombre-Montagne. Am 14. April präsentier­t das Puppenthea­ter Bauchkribb­eln für die jüngsten Theaterbes­ucher um 11 Uhr und 15 Uhr das Stück „Der kleine Großlöffle­r und das Eiderdautz“. Unter dem Titel „Unsolved Mysteries: Sing – Act – Dance – Create bietet das English Theatre Düsseldorf als Osterferie­nprogramm

vom 15. bis 18. April einen viertägige­n Workshop (9 bis 15 Uhr) für Kinder von sechs bis zehn Jahren in englischer Sprache. Anmeldunge­n sind nur unter der E-Mail-Adresse info@english-theatre-duesseldor­f.com möglich.

Am 15. April, 19 Uhr, bittet Frank Labussek zum Theatertal­k im Theatermus­eum auf das rote Sofa. Gast ist an diesem Abend Marcos Menha vom Ballett am Rhein.

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FOTO: ANDREAS ENDERMANN Das Theatermus­eum ist im Hofgärtner­haus an der Jägerhofst­raße untergebra­cht.

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