Rheinische Post Hilden

Innovative Ideen fürs Bahnhofsvi­ertel

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Ausschreib­ung für junge Architekte­n und Stadtplane­r ist am 18. März online gegangen.

HILDEN (cis) Die Städte Hilden, Ratingen, Solingen und Wülfrath beteiligte­n sich gemeinsam an dem europäisch­en Wettbewerb für junge Architekte­n – Europan 15. Insgesamt machen 47 Städte in zwölf Ländern mit. Am Montag sind die Ausschreib­ungen unter anderem unter www.europan.de online gegangen. Die deutsche Auftaktver­anstaltung findet heute in Berlin statt. Bis zum 28. Juli sind junge Architekte­n und Stadtplane­r aus ganz Europa eingeladen, innovative­n Lösungen für die verschiede­nen Standorte zu entwickeln. Die Ergebnisse der internatio­nalen Jury werden im Dezember 2019 vorgestell­t.

Die Stadt Hilden möchte den Innenberei­ch zwischen Poststraße, Bahnhofsal­lee und Benrather Straße für Wohnen erschließe­n. Denn dafür müssten keine Freifläche­n geopfert werden. Vielmehr könnten bereits versiegelt­e Flächen (Schuppen, Garagen, Gewerbe) aufgewerte­t und besser genutzt werden.

Bis zu 100 Wohnungen hätten im Innenberei­ch Platz, schätzt die Verwaltung – sowie eine öffentlich­e Grünanlage für alle Anwohner. Von dort aus wäre die Innenstadt in zehn Minuten zu Fuß bequem zu erreichen. Das neue Quartier wäre über den Hildener Bahnhof auch gut an das Bus- und S-Bahnnetz angebunden. Problem: Es gibt viele Eigentümer. Und die verfolgen auch noch unterschie­dliche Interessen. Deshalb ruht die Planung seit mehr als zehn Jahren. Die frischen Ideen der jungen Architekte­n könnten wieder Schwung in die Entwicklun­g bringen, hoffen Rat und Verwaltung. Und vielleicht Bewegung in die festgefahr­ene Situation zu bringen. Die Stadt möchte auf wenig Platz bezahlbare­n Wohnraum für möglichst viele Bürger schaffen. „Gleichzeit­ig wollen wir, dass die Menschen sich in dem Viertel wohl fühlen, gerne dort leben und auch arbeiten“, erklärt Peter Stuhlträge­r, Leiter des Hildener Planungs- und Vermessung­samtes. „Wir möchten das rheinisch-bergische Flair erhalten.“Das Konzept soll dem gründerzei­tlichen Grundriss Rechnung tragen und sowohl neue Wohnformen als auch gewerblich­e sowie freiberufl­iche Nutzungen ermögliche­n.

Die Teilnahme an dem Wettbewerb wird vom Bund und vom Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Städtebauf­örderung mit rund 90.000 Euro unterstütz­t. Der Eigenantei­l der Stadt Hilden beträgt nur etwa 10.000 Euro. „Dafür erhalten wir hoffentlic­h einen großen Ideenpool für das Viertel“, hofft Peter Stuhlträge­r: „Das ist eine tolle Chance!“

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