Mit einem Video fing alles an
Andi Wöhle
Der Kölner Freerunner (28) tritt am Samstag bei der Fernsehshow „Frag doch mal die Maus“(20.15 Uhr/ARD) gegen den Hund Charly an. Seit 2007 hat er Parkour und Freerunning für sich entdeckt: „Ich habe im Internet ein Video gesehen und wollte es dann direkt mit einem Kumpel ausprobieren. Wir wussten allerdings nicht so richtig, was wir da getan haben. Das hat sich geändert, als ich Leute getroffen habe, die den Sport schon seit Längerem betreiben. Ich bin dann drangeblieben und bin seit 2011 Profi.“Für den Sport braucht es Training: „Das passiert meistens draußen in der urbanen Umgebung. Das fängt ganz klein mit Sprüngen vom Bordstein an und steigert sich dann zu Mauern, Geländern und Wänden. Man muss dabei die mentale Blockade überwinden. Es ist aber auch wichtig, sich selbst richtig einschätzen zu können. Man sollte sich wirklich sicher sein, dass man den Sprung auch schafft“, sagt Wöhle. Das Verletzungsrisiko sei nicht größer als bei anderen Sportarten auch. „Die positiven Reaktionen überwiegen. Die Leute interessieren sich für das, was wir machen und wollen mehr über den Sport erfahren. Da kommt man schnell ins Gespräch. Natürlich kann es auch immer mal wieder passieren, dass man zum Beispiel von der Polizei oder dem Ordnungsamt weggeschickt wird“, erklärt Wöhle, wie sein Sport in der Öffentlichkeit ankommt. „Ich gehöre zum größten Team in Deutschland. Das trägt den Namen Ashigaru, was auf Japanisch „leichtfüßig“bedeutet. Wir machen Shows und andere Produktionen weltweit. Es gibt aber auch Jobs als Stuntman bei Filmen wie „Tarzan 3D“. Dazu kommen Imagefilme für Unternehmen. Außerdem werden wir auch von Sponsoren unterstützt.“Jetzt am Samstag geht es bei „Frag doch mal die Maus“gegen den Hund Charly: „Das war unfassbar schwer. Der Hund ist deutlich flinker als ein Mensch und er legt sich besser in die Kurven. Wie das Duell ausgeht,verrate ich natürlich nicht.“Gegen einen Reiter mit Pferd hatte Wöhle schon mal die Nase vorn.
Stephan Eppinger