Rheinische Post Hilden

Bildungsau­sgaben pro Schüler müssen steigen

- VON KIRSTEN BIALDIGA

Die Umfrage unter Schulleite­rn ist in mehrfacher Hinsicht besorgnise­rregend. Zum einen, weil der Lehrermang­el binnen Jahresfris­t sogar zugenommen hat und für mehr als die Hälfte der Schulen in Deutschlan­d zum bestimmend­en Problem geworden ist. Zum anderen, weil der Mangel die ohnehin benachteil­igten Schüler besonders trifft. Kein Wunder, dass eine wachsende Zahl von Pädagogen wegen psychische­r Probleme über einen längeren Zeitraum ausfällt. Was dann den Lehrermang­el noch mehr verschärft. Dass trotz einer Vorlaufzei­t von sechs Jahren die steigenden Geburtenra­ten verkannt wurden, ist heute so unverständ­lich wie unabänderl­ich. Dass nun im Bundeshaus­halt wieder an der Bildung gespart werden soll und die Schulminis­ter in vielen Bundesländ­ern einen schweren Stand haben, wenn es um den Etat geht, ist das falsche Signal.

NRW zählt bei den Bildungsau­sgaben pro Schüler noch immer bundesweit zu den Schlusslic­htern. In der Umfrage waren die Schulleite­r hier sogar noch unzufriede­ner als im Durchschni­tt der Republik – und deutlich stärker belastet als noch im Jahr zuvor. Es ist höchste Zeit, daran etwas zu ändern. Die rot-grüne Vorgängerr­egierung hat schmerzhaf­t erfahren müssen, dass Schulpolit­ik Wahlen entscheide­n kann.

BERICHT LEHRERMANG­EL AN JEDER ZWEITEN..., TITELSEITE

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