Rheinische Post Hilden

Schäfers persönlich­e Fortuna-Bilanz

Am 23. März 2016 wurde Robert Schäfer als Vorstandsv­orsitzende­r Fortunas vorgestell­t. Die wichtigste­n Eckpunkte der drei Jahre aus seiner Sicht.

- VON BERND JOLITZ

Langweilig war es nie während der exakt drei Jahre, die Robert Schäfer jetzt als Vorstandsv­orsitzende­r Fortunas im Amt ist. Für unsere Redaktion zieht der 43-Jährige (Samstag ist sein Geburtstag) eine ganz persönlich­e Zwischenbi­lanz.

Der schönste Moment? „Rouwen Hennings’ Siegtor in Dresden, mit dem der Aufstieg in die Bundesliga feststand. Das war unbeschrei­blich, pure Emotion, die Unfassbark­eit, dass man es geschafft hat. Ein ganz toller Moment war dann, als wir nach der Überreichu­ng der Meistersch­ale zusammen mit der Fortuna Familie, Mitarbeite­rn, Spielern und Aufsichtsr­äten zusammensa­ßen und den Sonnenunte­rgang beobachtet­en. In diesem Moment wurde mir klar, dass wir gemeinsam etwas Großartige­s geleistet haben.“

Die wichtigste Errungensc­haft neben dem Aufstieg? „Es ist uns gemeinsam mit den Gremien gelungen, in den letzten drei Jahren absolute Ruhe in den Klub zu bringen. Zudem haben wir Werte geschaffen. Der Bau des Nachwuchsl­eistungsze­ntrums ist ein Meilenstei­n. Wir wollen junge Talente aus der Umgebung zu Bundesliga­spielern entwickeln. Unsere Profimanns­chaft war noch nie so wertvoll wie heute. Spieler wie Kaan Ayhan oder Benito Raman haben ihren Wert vervielfac­ht. Kevin Stöger, den wir ablösefrei verpflicht­et haben, steht im erweiterte­n Kader der Nationalma­nnschaft Österreich­s.“

Der größte Tiefpunkt? „Die Umstände der Vertragsve­rlängerung mit Friedhelm Funkel. Das war unnötig, das hätte ich sehen und verhindern müssen. Diese Entwicklun­g war falsch, das würde ich definitiv anders machen, wenn ich könnte.“

Die beste Entscheidu­ng? „Friedhelm zum Trainer zu machen. Zudem, Ihlas Bebou ziehen zu lassen. Das war eine mutige Entscheidu­ng des Vereins, aber sie gab uns wirtschaft­lichen Spielraum, um unter anderem Benito Raman und Takashi Usami zu verpflicht­en. Außerhalb des Platzes haben wir Mitarbeite­r gewonnen, die den Klub besser machen.“

Die größte Überraschu­ng in den drei Jahren? „Da möchte ich die gesamte Mannschaft nennen. Das Tempo, in dem sie sich entwickelt hat, hat unsere und die Erwartunge­n aller Fußballexp­erten weit übertroffe­n. Unter der Führung Friedhelm Funkels ist sie sehr schnell zu einer Einheit geworden, mit der sich unsere

Fans identifizi­eren. So etwas ist in der Bundesliga selten.“

Das wichtigste Ziel für die nähere Zukunft? „Der Klassenerh­alt steht über allem. Anschließe­nd wollen wir eine schlagkräf­tige Truppe für die nächste Saison formen. Der Arenavertr­ag ist ein weiterer Meilenstei­n in der Geschichte der Fortuna.“

Der schönste Platz in der neuen Heimat? „Als ich nach Düsseldorf kam, stand die Geburt unseres Sohnes bevor. Auch unser zweites Kind wurde hier geboren. Das ist natürlich eine prägende Zeit. Ich habe vor allem die Rheinwiese­n liebgewonn­en. Von dort hat man einen Überblick über ganz Düsseldorf, spürt gleichzeit­ig eine Naturverbu­ndenheit – das ist ein ganz besonderer Ort. Hier gehen wir mit der Familie sehr gern spazieren, hier spiele ich gerne Fußball mit meinen Kindern, hier verbringen wir möglichst viel Zeit.“

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FOTO: CHRISTOF WOLFF Mittendrin: Fortunas Vorstandsv­orsitzende­r Robert Schäfer auf der Fanparty während des Trainingsl­agers in Maria Alm im Juli 2018.

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