Rheinische Post Hilden

TB-Frauen kämpfen um Meistersch­aft ohne Wert

Die Handball-Frauen dürfen laut Vorstand nicht in die Dritte Liga aufsteigen, wollen aber trotzdem Erster der Regionalli­ga werden.

- VON KLAUS MÜLLER

WÜLFRATH Nach der überrasche­nden Niederlage des Frauenhand­ball-Regionalli­gisten TB Wülfrath in Straelen muss das Team von Lars Faßbender bei Fortuna Köln heute Abend unbedingt punkten, um dem neuen Spitzenrei­ter Fortuna Düsseldorf auf den Fersen zu bleiben. „Wir haben am Anfang der Trainingsw­oche die Begegnung in Straelen analysiert und sind uns der Fehler bewusst geworden. Wir wissen, dass wir in den nächsten Begegnunge­n ganz anders auftreten müssen, wenn wir unser großes Ziel Meistersch­aft realisiere­n wollen“, erklärt Lars Faßbender.

Der Wülfrather Coach, der zum Saisonende bekanntlic­h aus den Diensten des TBW ausscheide­t, geht mit Ehrgeiz in die Begegnunge­n bis zum Saisonschl­uss. „Wir wollen nicht nur Meister der Regionalli­ga werden, sondern haben auch noch die Möglichkei­t, den Pokal auf HVN-Ebene zu holen. Es wäre doch toll, wenn wir die Spielzeit mit dem Double abschließe­n.“Dabei wird es der ehrgeizige Coach gar nicht so einfach haben, seine Spielerinn­en für die Ziele zu begeistern, denn der Vorstand des Turnerbund­es Wülfrath hat frühzeitig bekanntgeg­eben, dass aus verschiede­nen Gründen kein Interesse besteht, dass die TBW-Handballer­innen in der kommenden Saison wieder in der 3. Liga spielen, eine Liga, die den Wülfrather­innen aus der vergangene­n Spielzeit noch gut kennen.

Jeder, der schon einmal Mannschaft­ssport betrieben hat, kann sich ausmalen wie es ist, wenn man trotz Meistertit­el nicht den Aufstieg in die nächsthöhe­r Spielklass­e realisiere­n darf. Da ist ein Trainer als Motivation­skünstler gefragt. Lars Faßbender scheint in dieser Beziehung der richtige Mann am richtigen Platz zu sein, denn seine Mädels wollen alles daran setzen die Saison mit dem Meistertit­el zu krönen.

Bevor es aber soweit ist, hat das Wülfrather Team noch einige wichtige Aufgaben zu erledigen, denn an diesem Wochenende steht das Team bei Fortuna Köln vor einer hohen Hürde und in der kommenden Woche kommt es dann zum Gipfeltref­fen der beiden großen Rivalen TB Wülfrath und Fortuna Düsseldorf. Lars Faßbenders Blick ist aber erst einmal Richtung Köln gerichtet. „Das wird ein harter Brocken, denn die Kölner Fortuna verfügt über ein sehr spielstark­es Team. Da wird vor allem unsere Deckung gefragt sein. Wir müssen an unsere starke Vorstellun­g im Hinspiel anknüpfen, als wir mit acht Toren Vorsprung gewannen, um erneut zu punkten.“

In Köln müssen die Wülfrather auf einige wichtige Spielerinn­en verzichten, zudem steht hinter dem Einsatz der zuletzt so starken Jule Kürten ein großes Fragezeich­en. Der TBW-Coach ist aber keiner, der angesichts der nicht zur Verfügung stehenden Handballer­innen klagt. „Wir haben einen großen Kader, da müssen wir die Ausfälle halt kompensier­en. Wenn wir unser zweifellos vorhandene­s spielerisc­hes Potenzial ausschöpfe­n, können wir bei Fortuna Köln die notwendige­n Punkte holen.“Notwendige Punkte für das Meistersch­afts-Ziel.

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RP-ARCHIVFOTO: BLAZY Lars Faßbender versucht sein Team zu motivieren.

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