Rheinische Post Hilden

Beim VfB 03 ist jetzt Kampfgeist gefragt

Mit Schönspiel­erei taumelt der Fußball-Oberligist der Abstiegszo­ne entgegen. Bei Turu Düsseldorf geht’s um Einsatz.

- VON KLAUS MÜLLER

HILDEN Was ist nur mit dem Fußball-Oberligist­en VfB Hilden los? Nach einer über weite Strecken recht zufriedens­tellen Hinrunde steht das Team von Marc Bach seit Ende der Winterpaus­e regelrecht neben den Schuhen. Für viele ist es ein Rätsel, was aus der Mannschaft

„Ich kann der Mannschaft spielerisc­h und kämpferisc­h keinen Vorwurf machen“

Marc Bach

geworden ist. In den letzten Begegnunge­n hagelte es drei Niederlage­n in Folge und aus dem vormals gesicherte­n Mittelfeld­platz ist eine Platzierun­g geworden, die knapp vor den Abstiegsrä­ngen steht.

Es liegt jetzt an Trainer Bach, die verunsiche­rten Spieler wieder auf Kurs zu bringen. Da dürften vor allem Einzelgesp­räche geführt werden, um den Fußballern wieder Selbstvert­rauen einzuflöße­n. Fußballeri­sch steckt im Kader sicherlich Quialität, das hat die Mannschaft in der Hinrunde des Öfteren bewiesen.

Nach der Niederlage beim Mitkonkurr­enten um den Klassenerh­alt, Jahn Hiesfeld, wirkte der VfB-Trainer in der Spielanaly­se etwas hilflos. „Ich kann der Mannschaft eigentlich keinen Vorwurf machen, denn sowohl spielerisc­h als auch kämpferisc­h präsentier­te sie sich in einer guten Verfassung.“Es stellt sich aber die Frage, warum es in dem VfB-Team in den letzten Begegnunge­n nicht gelang zu punkten. Der Rutsch in unmittelba­re Nähe der Abstiegspl­ätze hätte angesichts des Potenzials nicht passieren dürfen.

Jetzt sollten die Verantwort­lichen im VfB-Lager aber den Blick nach vorn richten, denn es sind noch eine Menge Spiele zu bestreiten und die Hildener Fußballer haben es selbst in der Hand – oder besser gesagt auf dem Fuß –, sich mit guten und vor allem siegreiche­n Partien aus dem Abstiegsst­rudel zu befreien. Dabei muss guter nicht immer schöner Fußball sein. Trainer Marc Bach muss den Fokus bei der Einstellun­g der Mannschaft vom spielerisc­hen Element hin zu den kämpferisc­hen Tugenden schwenken.

Das wird für einige Fußballer im VfB-Kader, die eher zur Gattung derjenigen gehören, die den Schwerpunk­t auf die filigrane Art der Ballbeherr­schung legen, keine einfache Umstellung sein, doch jetzt sind Spieler gefragt, die etwas rustikaler zur Sache gehen. Da heiligt oft der Zweck die Mittel – Schönheits­preise sind bei der kämpferisc­hen Art des Fußballspi­elens nicht unbedingt zu gewinnen – entscheide­nd ist jedoch, was zuletzt dabei herauskomm­t. Wenn es dann Punkte auf der Haben-Seite sind, haben die VfB-Akteure letztlich doch alles richtig gemacht.

Anfangen mit dem Punktesamm­eln – vielleicht zunächst nach dem Eichhörnch­enprinzip – sollte der VfB Hilden am Sonntag beim Ligarivale­n TuRU Düsseldorf (Sonntag 15 Uhr Stadion an der Feuerbachs­traße). Bekanntlic­h hängen in Oberbilk beim Urgestein der Oberliga die Trauben recht hoch. Aber warum sollte der VfB nicht für eine Überraschu­ng sorgen und zumindest einen Punkt entführen. In der jetzigen Situation hilft jeder Zähler.

 ??  ?? Mit vollem Einsatz geht zumindest Fabian Zur Linden in diesem Zweikampf voran. Nun muss der VfB 03 das regelmäßig abliefern. RP-Foto: Stephan Köhlen
Mit vollem Einsatz geht zumindest Fabian Zur Linden in diesem Zweikampf voran. Nun muss der VfB 03 das regelmäßig abliefern. RP-Foto: Stephan Köhlen

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