Schuldezernent solidarisiert sich mit streikenden Schülern
Burkhard Hintzsche sprach per Megafon zu den Klimaschutz-Demonstranten. „Das Rathaus ist bei euch.“
Der Düsseldorfer Schul- und Jugenddezernent Burkhard Hintzsche hat gestern per Megafon zu den „Fridays for Future“-Demonstranten vor dem Rathaus gesprochen – und ihnen seine Unterstützung zugesichert. „Das, was ihr macht, ist richtig“, sagte Hintzsche zu den Demonstranten, die sich am Freitagvormittag ab 11 Uhr auf dem Marktplatz versammelt hatten. Darunter waren viele Schüler und Studenten.
Die Demonstrationen seien „ein tolles Zeichen“, sagte Hintzsche, der als Stadtdirektor auch der Stellvertreter von Oberbürgermeister Thomas Geisel als Verwaltungschef ist. Beide sind SPD-Mitglieder. Hintzsche sagte weiter, man dürfte das Thema Klimaschutz nicht nur den gewählten Vertretern überlassen. Es gehe beim Klimaschutz um die Zukunft der jungen Demonstranten. „Das Rathaus ist bei euch.“Die Stadt veröffentlichte auf ihrer Facebook-Seite wenig später ein Video mit Hintzsches Ansprache.
Die Dezernenten im Rathaus entsprechen in ihrer Rolle in etwa den Fachministerin in der Bundes- und Landesregierung. Für die Schulen sind die Kommunen aber nur in begrenztem Maße zuständig, etwa für die Instandhaltung der Gebäude. Die Überwachung des Schulbetriebs liegt hingegen bei der Bezirksregierung, die zum Land gehört.
Die Freitagsdemos sind umstritten, weil viele Schüler die Schule schwänzen. NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hatte erklärt, sie begrüße das Engagement der Schüler. „Ich finde es gut, wenn junge Menschen bereit sind, für ihre Ziele auf die Straße zu gehen.“Das Demonstrationsrecht setze aber die Schulpflicht nicht außer Kraft.
Auch in Düsseldorf versammeln sich seit einigen Wochen an jedem Freitag vor allem junge Menschen zu den „Fridays for Future“-Demonstrationen. Die gestrige Zusammenkunft war bis 14 Uhr geplant. Auf der Facebook-Seite von RP Düsseldorf wurde der Bericht über Hintzsches Auftritt kontrovers diskutiert.