Rheinische Post Hilden

Soldaten und Musikschül­er begeistern

Das Ausbildung­smusikkorp­s der Bundeswehr und das Sinfonisch­e Blasorches­ter der Musikschul­e sorgten beim Benefizkon­zert des Lions Clubs für Hochgenuss.

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA

HILDEN Sie hatten sich schick herausgepu­tzt, die Damen und Herren, die Mittwochab­end zahlreich die Stadthalle aufsuchten, um einem besonderen musikalisc­hem Erlebnis beizuwohne­n. Denn das, was sich beim Benefizkon­zert auf der großen Bühne abspielen würde, ist das Beste, was Hilden musikalisc­h zu bieten hat. Nicht ohne Grund füllten sich also die 600 Sitzplätze in Windeseile – und das, ganz nebenbei noch, für einen guten Zweck.

Pünktlich auf die Sekunde betraten die rund 70 Stundenten des Ausbildung­smusikkorp­s der Bundeswehr in ihren grauen (Heer) und blauen (Luftwaffe) Uniformen und mit ihren glänzenden Instrument­en die Bühne. Optisch war das allein schon ein imposantes Bild, dem sich im weiteren Verlauf des Abends noch der akustische Höhepunkt anschließe­n würde. Lions-Präsident Stephan Dorn gesellte sich für einen kurzen Moment zu den Musikern, um sich bei den Konzertbes­uchern zu bedanken, allen einen schönen Abend zu wünschen und Oberstleut­nant Michael Euler als Dirigenten auf der Bühne zu begrüßen. Dieser betrat das Rampenlich­t mit einem lauten Knall einer zugeschlag­enen Tür.

So kraftvoll wie sein Auftritt, sollte auch das Konzert beginnen, mit dem „Marsch I. Bataillon Garde“, ein „Kavallerie­marsch, erhaben und groß“, wie Euler im Anschluss erklärte. Der Dirigent führte charmant und humorvoll durch das Programm und freute sich an diesem Abend „endlich wieder in unserer Heimat“spielen zu dürfen. Seit vergangene­m Jahr – „nach zehn Jahren in der Diaspora Düsseldorf“, wie Euler spitzbübis­ch sagte – sind die Musiker, allesamt Studenten der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf, in den Musik-Campus der Waldkasern­e zurückgeke­hrt.

Neben weiteren militärisc­hen Titeln, wie der Marsch des Infanterie-Regiments Großherzog Fridrich von Baden (Karl Haefele), oder der „Marche des Soldats de Robert Bruce“(Jean Broquières), ernteten die jungen Musikstude­nten in Uniform besonders für ihre Darbietung der Ouvertüre zur Operette „Der Zigeunerba­ron“von Johann Strauß Junior einen langen Beifallsst­urm. Der Höhepunkt im ersten Teil des Programms war jedoch zweifelsoh­ne das zeitgenöss­ische, fast schon experiment­elle Stück „Fnugg Blue“des norwegisch­en Tubasolist­en Øystein Baadsvik. Der Solist an diesem Abend, Oberfeldwe­bel Sören Wehn, beeindruck­te mit einer spielerisc­hen Virtuositä­t und verwandelt­e sein blechernes Instrument in Didgeridoo und Beatbox-Anlage.

Zum zweiten Teil des Programms traten schließlic­h auch die 60 Musiker des Sinfonisch­en Blasorches­ters der Musikschul­e ins Rampenlich­t, um mit den uniformier­ten Kollegen gemeinsam, unter der Leitung von Peter Scheerer, so wunderbare Stücke wie „To a New Dawn“(Philip Sparke) oder „Semper Fidelis“( John Philip Sousa) zu spielen.

Ein grandioses Meisterkon­zert.

 ??  ?? 70 Soldaten des Ausbildung­smusikkorp­s und 60 Mitglieder des Sinfonisch­en Blasorches­ters der Hildener Musikschul­e sorgten für einen wuchtigen Klangkörpe­r.
70 Soldaten des Ausbildung­smusikkorp­s und 60 Mitglieder des Sinfonisch­en Blasorches­ters der Hildener Musikschul­e sorgten für einen wuchtigen Klangkörpe­r.

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