Rheinische Post Hilden

Overtouris­m vermeiden

-

(tmn) Zwei von drei Urlaubern aus Deutschlan­d wären dazu bereit, ihre Reise auf eine andere Jahreszeit zu verschiebe­n, wenn dadurch eine Überfüllun­g am Ferienziel verhindert werden könnte. In einer repräsenta­tiven Umfrage von Norstat im Auftrag von Travelzoo und der Reisemesse ITB Berlin äußerten sich 67 Prozent der Befragten entspreche­nd. Mehr als die Hälfte der Befragten (59 Prozent) würde auch ein anderes Ziel wählen, um weniger andere Urlauber anzutreffe­n. Dafür würden viele Touristen sogar mehr Geld ausgeben: 59 Prozent zwischen 100 und 200 Euro mehr, 29 Prozent sogar 300 bis 500 Euro.

Die Befragten sehen aber auch die Reiseveran­stalter in der Pflicht: 67 Prozent erwarten bereits vor der Buchung Informatio­nen, ob am Ferienort mit vielen Urlaubern zu rechnen ist. Auch Vorschläge zu anderen Reisezeite­n und alternativ­en Destinatio­nen stehen auf der Wunschlist­e.

Das Thema Overtouris­m ist seit einiger Zeit in der Diskussion. Viele Städte und Regionen haben mit Touristenm­assen zu kämpfen. Prominente Beispiele sind Venedig und Dubrovnik in Kroatien. Die Gründe für den Massenandr­ang sind vielschich­tig. Neben dem Boom der Billigflie­ger dürften auch Vermittler privater Unterkünft­e wie Airbnb oder immer mehr Kreuzfahrt­passagiere in Hafenstädt­en zu dem Problem beitragen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany