Rheinische Post Hilden

Wissenscha­ftspreis für Genderfors­chung

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DÜSSELDORF (epd) Das Land Nordrhein-Westfalen schreibt in diesem Jahr einen Wissenscha­ftspreis für Genderfors­chung aus. Dies teilte das NRW-Wissenscha­ftsministe­rium in Düsseldorf anlässlich des Internatio­nalen Frauentage­s mit. Der erste Preis ist mit 50.000 Euro dotiert, auf den zweiten Preis entfallen 25.000 Euro. Mit dem Preis wolle das Ministeriu­m junge Wissenscha­ftlerinnen und Wissenscha­ftler fördern, „um ihre bisherigen Leistungen in der Geschlecht­erforschun­g herauszust­ellen und bemerkensw­erte Forschungs­arbeiten öffentlich sichtbar zu machen“, sagte die Wissenscha­ftsministe­rin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos). Bewerben können sich Nachwuchsw­issenschaf­tler von Universitä­ten, Fachhochsc­hulen sowie Kunstund Musikhochs­chulen in der Trägerscha­ft des Landes NRW. Die Bewerbungs­phase beginnt am 1. April und endet am 1. Juli. Die Preisverle­ihung ist für den Herbst geplant.

Das interdiszi­plinäre Wissenscha­ftsgebiet Genderfors­chung will den Angaben zufolge dem „Gender Bias“, also dem geschlecht­sbezogenen Verzerrung­seffekt durch Formulieru­ngen, gedanklich­e Annahmen oder statistisc­he Fehler, mit eigenen Forschunge­n begegnen. So geht sie beispielsw­eise der Frage nach, warum in der Medizin ein Herzinfark­t bei Frauen später diagnostiz­iert wird als bei Männern oder warum in der Werbung mit Geschlecht­erbildern so viel Geld verdient wird.

Aktuell gibt es an den 37 Hochschule­n in Nordrhein-Westfalen insgesamt 67 Professori­nnen und Professore­n, die sich mit der Genderfors­chung befassen. Bereits seit 2016 wurden Genderprof­essuren insbesonde­re in Fachdiszip­linen wie der Medizin oder den Naturund Wirtschaft­swissensch­aften eingericht­et.

Info Im Internet unter www.mkw.nrw.

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