Rheinische Post Hilden

Flensburg und Kiel auf Erfolgskur­s

Die deutschen Teams geben in den internatio­nalen Wettbewerb­en den Ton an.

- VON STEFAN FLOMM UND NILS BASTEK

BREST/KIEL (dpa) Top in der Liga, erfolgreic­h auf europäisch­em Parkett: Die Handballer der SG Flensburg-Handewitt und des THW Kiel gehören national und internatio­nal zu den bestimmend­en Clubs. Der deutsche Meister und Bundesliga-Spitzenrei­ter aus Flensburg gewann am Samstag sein Achtelfina­l-Hinspiel der Champions League beim HC Brest in Weißrussla­nd mit 30:28 (14:14). Der Rekordmeis­ter und Erstliga-Zweite aus Kiel feierte beim 34:28 (20:13) über den spanischen Vertreter BM Granollers den fünften Sieg im fünften Vorrundens­piel des EHF-Pokals. Die Füchse Berlin dagegen kassierten im EHF-Pokal die nächste Niederlage.

Auch die Flensburge­r waren nicht gänzlich zufrieden, weil sie einen höheren Sieg verspielt hatten. In der 52. Minute führte die Mannschaft von Trainer Maik Machulla noch mit 29:21. „Schade, dass unsere Mannschaft, aber auch die Schiedsric­hter am Ende ein paar unglücklic­he Entscheidu­ngen trafen“, kritisiert­e SG-Geschäftsf­ührer Dierk Schmäschke das Team und die schwedisch­en Unparteiis­chen. Auch Kreisläufe­r Simon Hald hatte zwiespälti­ge Gefühle: „Wenn mir jemand vorher dieses Ergebnis genannt hätte, wäre ich zufrieden gewesen. Nun sind wir aber doch etwas enttäuscht.“

Für das Rückspiel am kommenden Sonntag in der heimischen Arena haben die Flensburge­r dennoch die besten Voraussetz­ungen, unterr anderem, weil sie ihr begeisteru­ngsfähiges Publikum hinter sich haben. Hilfreich ist dabei auch das Wissen, dass die SG nun alle fünf bisherigen Duelle mit den Weißrussen gewonnen hat. Damit wahrte neben den Rhein-Neckar Löwen auch das zweite in der Königsklas­se verblieben­e deutsche Team die Chance auf das Viertelfin­ale.

Der THW Kiel leistete sich gegen Granollers in der zweiten Halbzeit eine Schwächeph­ase, die sich aber nicht auf den verdienten Heimsieg auswirkte. Trainer Alfred Gislason freute sich vor allem über die Leistung vor dem Seitenwech­sel, als die „Zebras“die Spanier klar dominiert hatten: „Es war insgesamt ein gutes Match, in dem wir in der ersten Halbzeit richtig stark waren.“

Die Füchse Berlin dagegen fanden auch im EHF-Pokal nicht zurück in die Erfolgsspu­r – was ihnen aber vergleichs­weise egal war. Denn trotz der 31:34-Pleite bei St. Raphael ist der Viertelfin­aleinzug perfekt. „Für uns war das eine wichtige Niederlage, weil wir trotzdem Gruppeners­ter werden können“, sagte Nationalke­eper Silvio Heinevette­r.

Da die Berliner das Hinspiel 33:29 gewonnen hatten, geht der direkte Vergleich an sie und man bleibt Tabellenfü­hrer vor den punktgleic­hen Franzosen. Mit einem Sieg im letzten Gruppenspi­el am nächsten Sonntag gegen Schlusslic­ht Balatonfür­edi wäre der Gruppensie­g perfekt.

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FOTO: DPA Immer engagiert: Alfred Gislason (Kiel).

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