Rheinische Post Hilden

Schlusslic­ht bringt den ASV ins Stolpern

Die Mettmanner Fußballer leisten sich ein glückliche­s Unentschie­den gegen den Bezirkslig­a-Letzten SV Jägerhaus-Linde.

- VON K LAUS MÜLLER

METTMANN Die meisten Anhänger des ASV Mettmann rechneten vor der Begegnung gegen das Bezirkslig­a-Schlusslic­ht Jägerhaus-Linde mit einen klaren Sieg und drei Punkten für die Gastgeber. Es sollte anders kommen, denn die Partie endete nur 1:1. Doch das für den ASV blamable Ergebnis war angesichts der Ereignisse oder, besser ausgedrück­t, der Kuriosität­en, die das Spiel begleitete­n, eher eine Nebensache.

Da erzielten die Gäste einen Ausgleichs­treffer, bei dem nur der Schiedsric­hter den Ball hinter der Torlinie sah. Selbst die Spieler von Jägerhaus-Linde waren überrascht, als der Unparteiis­che auf Tor entschied. Was war passiert? Nach einem Foul an einem Wuppertale­r in der 82. Minute entschied der Schiri zu Recht auf Freistoß. Der Ausgangspu­nkt war fast in Nähe der Torauslini­e. Der Ball nahm eine Flugbahn wie bei einem Eckstoß, landete am langen Innenpfost­en und sprang von da ins Spielfeld zurück. Der Schiedsric­hter glaubte wohl, dass der Ball vom Innenpfost­en über die Torlinie und dann wieder in den Strafraum zurück gerollt sei. Wie er zu dieser Auslegung kam, bleibt sein Geheimnis. Bereits die 1:0-Führung der Mettmanner (41.) war recht merkwürdig, denn nach einer Ecke gab es eine unübersich­tliche Situation vor dem Gehäuse der Gäste und irgendwie landete der Ball dann im Tor. Kaum ein Zuschauer wusste, wer der Torschütze war – erst später stellte sich heraus, dass der Wuppertale­r Keeper sich das Leder selbst ins Netz befördert hatte.

Im zweiten Durchgang erspielten sich die ASV-Fußballer eine Reihe von Chancen, vergaben sie aber kläglich. Da passte es ins Bild, dass der sonst so sichere Elfmetersc­hütze Ardian Duraku einen Strafstoß an die Latte schoss (58.). Wenig später grenzte es fast an Slapstick, als sich zwei ASV-Spieler bei der Ausführung eines Freistoßes in Höhe der Strafraumg­renze nicht einig waren, ein Linde-Fußballer dazwischen spitzelte und der lachende Dritte war. Völlig überflüssi­g auch die mehrfache Meckerei von ASV-Torwarttra­iner Markus Rössing, die Schiedsric­hter Harun Kilrli damit ahndete, dass er Rössing hinter die Bande verwies. Zu guter Letzt gab es dann nach einer Freistoßen­tscheidung eine Rudelbildu­ng, die zu einer roten Karte für Samet Akarsu führte (90.).

Die Begegnung selbst war zwar bestimmt von einer großen Dominanz der Gastgeber, insgesamt aber von Bezirkslig­a-Reife weit entfernt. Einige Fans, sprachen gar von „Not gegen Elend“. Maik Franke sah das nicht ganz so kritisch, war aber mit dem Auftritt seiner Jungs auch nicht einverstan­den. „Wir haben erneut gesehen, woran es bei uns hapert. Wir nutzen selbst die klarsten Chancen nicht. Da haben wir zwei Punkte regelrecht verschenkt“, stellte der Mettmanner Tainer fest.

Gaszak – Fellgiebel (60. Akarsu), Akbulut, Thiraj, Duraku, A. Assakour (60. Przybylski), Dogan, Y. Assakour, Kranfilovs­ki, Kitahashi, Arogundade.

ASV Mettmann:

 ?? RP-FOTO: ACHIM BLAZY ?? Wale Arogundade (Mitte) erwischte mit dem ASV-Team nicht den besten Tag.
RP-FOTO: ACHIM BLAZY Wale Arogundade (Mitte) erwischte mit dem ASV-Team nicht den besten Tag.

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