Rheinische Post Hilden

Unitas-Handballer zermürben die Gegner

Die Mannschaft von Kai Müller entwickelt in diesen Wochen ungeahnte Fähigkeite­n. Im Duell gegen den Fünften Borussia Möchenglad­bach beweist der Spitzenrei­ter nicht nur Willen, sondern auch die notwendige Reife.

- VON BIRGIT SICKER

HAAN Die Unitas-Handballer gehen ihren Weg an der Oberliga-Spitze unbeirrt weiter. Auch der klare Sieg, den Verfolger HG Remscheid einige Stunden zuvor über den Bergischen HC vorlegte, brachte die Haaner nicht aus dem Konzept. Das musste auch Borussia Mönchengla­dbach erkennen. Letztlich hielt der Tabellenzw­eite nur eine Halbzeit lang mit. Dann neigte sich die Waagschale sukzessive zugunsten der Mannschaft von Kai Müller, die am Ende mit 24:18 (11:8) siegte und damit zwei weitere wichtige Punkte für die Rückkehr des Vereins in die Regionalli­ga einheimste. Entspreche­nd zufrieden blickte nach dem Abpfiff Kai Müller drein. „Geduld und Willen“nannte der Unitas-Trainer als die größten Tugenden seiner Mannschaft in diesen Wochen. Der Blick auf die Tabelle und die Gegner ist dabei eher verpönt. „Wir wollen ganz klar bei uns bleiben – das haben die Spieler heute die ganze Zeit gut gemacht“, lobte er.

Es war jedoch wieder einmal ein zähes Ringen, ehe der Erfolg der Haaner feststand. Zunächst gingen die Gäste durch einen Siebenmete­r von Lucas Feld in Führung, doch wenig später glich Lennard Austrup zum 1:1 (2.) aus. In der Folge legten die Mönchengla­dbacher stets vor, die Gastgeber zogen nach. Knackpunkt in der ersten Halbzeit waren zwei Siebenmete­r der Borussen. Beide Male machte Christophe­r Seher Platz für seinen Torwartkol­legen Tobias Joest. Der parierte zunächst beim 4:5-Rückstand den Versuch von Lucas Feld (11.). Drei Minuten später sahen sich die Haaner mit 5:6 im Hintertref­fen. Erneut gab’s einen Strafwurf für die Gäste. Und wieder rückte Joest zwischen die Pfosten. Diesmal brachte der Keeper sein Gegenüber mit einem Hampelmann aus dem Konzept – Feld warf nur an den linken Pfosten (14.). Eine Schlüssels­zene, denn danach blieb Joest auf dem Feld und setzte

in der Folge immer wieder mit tollen Paraden Akzente. „Das machen die beiden Torhüter unter sich aus. Sie haben ein gutes Gespür dafür, wer gerade gut drauf ist“, lobte Müller später sein Torhüterdu­o. Marcel Billen egalisiert­e kurz danach zum 7:7 (15.). Dann sorgte Moritz Blau mit dem Treffer zum 8:7 für die erste Haaner Führung in dieser Partie. Bis zur Pause setzten sich die Hausherren auf 11:8 ab.

Gleich nach dem Seitenwech­sel erhöhte Marcel Billen per Siebenmete­r auf 12:8. Als Sascha Ranftler und Moritz Krumschmid­t auf 10:12 (33.) verkürzten, schöpfte die Borussia Hoffnung. Die war aber schnell im Keim erstickt, denn die Unitas-Handballer zogen danach auf 16:10 (40.) davon. Auch eine Auszeit von Gäste-Coach Tobias Elis vermochte den Haaner Spielfluss nicht entscheide­nd zu stören. In der Folge baute die Unitas ihren Vorsprung zwischenze­itlich sogar auf acht Tore aus.

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Moritz Blau (r.) beweist ein Auge für Pascal Schusdzarr­a (am Ball).

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