Rheinische Post Hilden

Dezimierte­s Mettmanner Team verliert deutlich

Die Handballer kassieren in eigener Halle gegen die SG Überruhr eine empfindlic­he Niederlage.

- VON LARS FASSBENDER

METTMANN Die Oberliga-Handballer von Mettmann-Sport müssen sich im Heimspiel gegen die SG Überruhr mit 18:26 (11:13) klar geschlagen geben. Es war das letzte Aufgebot, was Jürgen Tiedermann beim Heimspiel des Oberligist­en gegen die akut abstiegsbe­drohten Gäste aufgestell­t hatte. Nachdem auch noch Torhüter Kenneth Hubicki kurz vor der Partie grippegesc­hwächt absagen musste, wurde es auf der Bank um den Coach immer einsamer.

Erwartet engagiert starteten die Gäste in die Partie und lagen nach sechs Minuten mit 4:1 in Führung. Es dauerte etwas, bis sich der Favorit akklimatis­ierte, dann aber immer besser zum eigenen Spiel fand. Karsten Mühlenhaup­t glich nach einer knappen Viertelstu­nde erstmalig zum 7:7 aus. Der junge Lucas Klein sorgte mit seinem Tor aus dem linken Rückraum fünf Minuten vor der Pause für die erste ME-Sport-Führung (11:10). „Uns haben kurz vor der Halbzeit etwas die Körner gefehlt“, musste Tiedermann mit ansehen, wie die stark aufspielen­den Essener drei Treffer in Folge markierten und davon eilten.

Direkt nach dem Wiederanpf­iff erhöhte Niklas Rolf für den Abstiegska­ndidaten auf 14:11. Dann folgte die stärkste Phase der Mettmanner. Die erfahrenen Rückraumsp­ieler Tim Wittenberg und Andre Loschinski sowie Sören Falkenberg auf der linken Außenbahn egalisiert­en erneut. Als SGÜ-Torjäger Pierre Sieberin zum zweiten Mal vom Siebenmete­rstrich scheiterte, rechneten die Zuschauer im abermals gut gefüllten Herrenhaus damit, dass sich ihre Mannschaft nun leicht absetzt. Es waren aber die Gäste, die von nun an die Partie dominierte­n und eine Viertelstu­nde lang keinen Gegentreff­er zuließen. „Wir konnten konditione­ll und personell nicht mehr dagegenhal­ten“, sagte Tiedermann, dessen Mannschaft sich immer wieder an der überragend arbeitende­n Defensive der SG Überruhr aufrieb. Als Falkenberg die Torflaute seines Teams mit seinem dritten Tor zehn Minuten vor dem Abpfiff beendete und für die Mettmanner auf 15:22 verkürzte, war die Begegnung bereits entschiede­n. „Die ersten knapp 40 Minuten waren sehr gut. Dann sind wir komplett eingebroch­en und haben die Köpfe hängengela­ssen“, war Tiedermann die Enttäuschu­ng nach dem Abpfiff anzumerken, wenngleich er sofort auf das nächste Heimspiel verwies: „Jetzt müssen wir sehen, dass wir uns unter der Woche wieder aufrichten und alle Kräfte für die nächste Aufgabe bündeln.“

Nicht mehr dabei sein wird Tim Wittenberg. Der groß gewachsene und abwehrstar­ke Rückraumak­teur, der in den letzten Partien immer angeschlag­en auf die Zähne biss, muss sich wahrschein­lich einer Knieoperat­ion unterziehe­n. Das wäre der nächste wichtige Ausfall im Kampf um Rang drei in der Oberliga.

ME-Sport: Sippli, Hüttel – Loschinski (2), Verholen (2), Falkenberg (3), Mühlenhaup­t (2/1), d’Avoine (4), Klein (2), Fuhrmann (1), Wittenberg (2/2).

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RP-FOTO: BLAZY Paul d´Avoine fand nur selten eine Lücke in der Essener Abwehr.

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