Alle Augen auf den Drummer
Ex-„Police“-Schlagzeuger Stewart Copeland überzeugte im Stahlwerk.
(tino) Das war mal etwas Anderes. Der Ex-Drummer der Erfolgsband „The Police“, Stewart Copeland, kam mit einer „Herzensangelegenheit“ins Stahlwerk. Mit dem Filmorchester Babelsberg bewies er in einer voluminösen Musikperformance seine Klasse am Schlagwerk und gleichzeitig seine Kreativität. Gespielt wurden nämlich ausschließlich von Copeland komponierte Filmmusiken und Police-Klassiker. Im Angebot waren „Don‘t stand so close to me“und Filmmusiken aus dem Francis Ford Coppola-Film „Rumble Fish“.
Wer allerdings den unverkennbaren Police-Sound erwartet hatte, wurde enttäuscht. Aber nur, weil die spezielle Erwartung nicht erfüllt wurde. Musikalisch war die Kombination eines kompletten Symphonieorchesters mit den Drums als Führungsinstrument etwas außergewöhnlich Klangvolles. Copeland nutzte die im Vergleich zur Police-Instrumentalisierung (Gitarre, Bass, Drums) deutlich größere Instrumentenvielfalt gnadenlos aus. Ein Mix aus symphonischen Elementen, Big-Band-Sound, Swing, Rock‘n’Roll, Jazz, Beat und einige Stilrichtungen mehr fusionierten zu einem opulenten, energiegeladenen, wuchtigen Crescendo.
Copeland bewies, warum er zu den zehn besten Rock-Drummern aller Zeiten gezählt wird, und hatte trotz seiner vielen Arbeit auf den Tomtoms, der Snare- und BassDrum Zeit für einige kleine Entertainment-Einlagen. Er wusste eben, dass alle Augen auf ihn gerichtet waren. „Es war ein sehr abwechslungsreicher Abend. Es war etwas Neues, etwas Anderes. Es war sehr kurzweilig und lustig zuzuschauen“, urteilte Konzertbesucher Julian Laske.