Gänsehautmomente bei der Operngala
Minutenlanger Beifall und kein Ende. Da standen sie nun, die elf brillanten Sängerinnen und Sänger, verbeugten sich wieder und wieder – und wurden einfach nicht von der Bühne gelassen. „Kleine Zugabe?“fragte Dirigent verschmitzt. Dann brauste „Somewhere“auf, so stimmgewaltig, dass ein „da capo“erzwungen wurde.
Das furiose Finale war nicht der einzige Gänsehaut-Moment der Jubiläums-Gala im Opernhaus zugunsten der Deutschen Aids-Stiftung. „Ich bin zum zehnten Mal Gastgeber und stolz auf diese Tradition“, sagte Intendant Christoph Meyer in seiner Begrüßung. Bisher traten über 100 Sänger aus 37 Nationen ohne Gage auf. Von den 1,4 Millionen Euro Spenden flossen 300.000 Euro in Projekte der Düsseldorfer Aidshilfe. „Natürlich wollen wir heute 1,5 Millionen erreichen“, wünschte sich Meyer. Es klappte, der Reinerlös am Samstag betrug 110.000 Euro.
Dass die Aids-Gala ein hochrangiges gesellschaftliches Ereignis ist, zeigten die glamourösen Roben und die prickelnde Erwartung im Foyer. Hochstimmung bei
und vom Vorstand der Deutschen Aids-Stiftung: „Wir können uns auf den Zuspruch des Publikums verlassen.“Kuratoriums-Vorsitzender der Gala: „Schön, dass Düsseldorfer Unternehmer unsere Arbeit unterstützen.“Dazu gehören Julia
Paolo Arrivabeni Degener Kristel Florian Reuther Dieter Haag Molkenteller,
Zuschauen gekommen, sondern gaben auch fleißig Autogramme oder duellierten sich in einem Torwandschießen mit den jüngsten Besuchern der Veranstaltung. Darüber hinaus veranstaltete die Rheinische Post eine Autoausstellung, auf der sechs Autohäuser ihre neuesten Modelle präsentierten. Rennverein-Geschäftsführer
freute sich nicht nur über die anwesende Prominenz, sondern auch über viele Vereinsmitglieder, die zum Renntag kamen. Durch einen vergünstigten Eintritt sollten Menschen für den Pferderennsport begeistert werden, die sonst wenig Berührung mit der Materie haben, was gemessen an der Zuschauerzahl funktionierte. „Es sind erfreulich viele Besucher hier“, resümierte Gudert.
Günther Gudert
Piras, Geschäftsführerin von Bucherer (sie stattet die Sängerinnen mit kostbarem Schmuck aus), Chocolatier und Chef im Steigenberger Parkhotel: „Ich engagiere mich gern im Kampf gegen Aids. Alle Künstler wohnen bei mir.“Ein Stammgast ist Albert Eickhoff. „Ich habe diese Veranstaltung vor zehn Jahren mit aus der Taufe gehoben“, sagte der Mode-Unternehmer, begleitet von Tochter und Schwiegersohn
Couture-Sammlerin (mit extravagantem Collier von Alan Anderson): „Ich bin um sechs Uhr aufgestanden, war in Maastricht, Antwerpen und Brüssel. Geht doch!“Dann strömten 1300 Zuschauer in den Saal. „Das volle Haus überrascht mich nicht, uns erwartet ein musikalischer Genuss“, sagte Oberbürgermeister und Schirmherr
Internationalen Stars wie (hingebungsvoll als „Mimi“),
(mit bezaubernder „Juwelenarie“) oder Yosep Kang absolut ebenbürtig: die Ensemble-Mitglieder
und
Nach der beschwingten Ouvertüre der Düsseldorfer Symphoniker kam Premiere als Gala-Moderator. Der strenge Juror von „Let’s Dance“leistete sich kleine Stolperer auf dem Opernparkett, zog sich aber charmant aus der Affäre. Lustigster Versprecher: „der koreanische Sopranist – äh, Tenor.“Trotzdem ein gelungener Abend.
Heinz-Richard Heinemann Carsten Fritz, Susanne
Stefan Asbrand-Eickhoff. Monika Gottlieb Thomas Geisel. Rosa
Feola
Ruzan Mantashyan Bogdan Talos
Jorge Espino, Bogdan Baciu.
Joachim Llambis Regina Goldlücke