Rheinische Post Hilden

Schüler überzeugen mit flotter Achterbahn

Eine Gruppe des Berufskoll­egs Hilden hat das NRW-Finale beim bundesweit­en Schülerwet­tbewerb Junior.ING erreicht.

- VON ALEXANDER RIEDEL

HILDEN Wer schon als Kind mit Legosteine­n Kirmes-Fahrgeschä­fte nachbaute oder Modell-Autos über die eigene Carrerabah­n flitzen ließ, dürfte auch bei der Schöpfung von fünf Hildener Schülern leuchtende Augen bekommen: Die Elftklässl­er am technisch-ingenieurw­issenschaf­tlichen Gymnasium des Hildener Berufskoll­egs haben im vergangene­n halben Jahr eine Mini-Achterbahn konzipiert und gebaut. Das war in diesem Schuljahr die Aufgabe beim Schülerwet­tbewerb Junior.ING. „Sie haben das in echtem Teamwork geschafft“, lobt Carsten Sartor, Lehrer für Maschinenb­au und Wirtschaft­slehre, seine Schützling­e.

Die hatten sich auf seine Anfrage hin für die Teilnahme am bundesweit ausgeschri­ebenen Wettbewerb gemeldet – und sich pro Woche für zwei Stunden in ihrer Freizeit zum Tüfteln getroffen. Lohn der Arbeit: Die Teilnahme am NRW-Landesfina­le am 7. Mai im Movie Park in Bottrop. „Wenn man so lange an einer Sache gearbeitet hat, macht einen diese Anerkennun­g natürlich besonders froh“, sagt Schüler Mika Wiesner (15), der die praktische Erfahrung abseits des Unterricht­s lobt.

Die Vorgabe für sämtliche Wettbewerb­steilnehme­r war es, auf einer Platte von 60 mal 30 Zentimeter­n ein maximal 40 cm hohes Achterbahn­modell zu bauen, das eine Murmel problemlos durchlaufe­n kann. „Dafür dürfen wir eine eigene Kugel nutzen“, erzählt Schülerin Jenny Schultheiß (16). Die Entwurfsqu­alität der Tragkonstr­uktion, die Originalit­ät der Modelle sowie die handwerkli­che Ausführung und die Verarbeitu­ng der Baumateria­lien zählten laut dem Veranstalt­er, der Ingenieurk­ammer-Bau NRW, zu den Kriterien für der Bewertung der Arbeit.

Am Anfang stand für die Schüler das Konzept. „Wir wollten umweltscho­nende Materialie­n verwenden“, erklärt Mika Wiesner. Darum griffen die Hildener auf Holz zurück. Mit Peddigrohr formten sie die umeinander geschlunge­nen Kurven der Achterbahn – und kreierten eine Besonderhe­it – einen Aufzug: In den rollt die Kugel nach einem Looping hinein – und setzt damit einen geschickte­n Mechanismu­s in Gang, der sie an die Spitze eines Turmes, und von dort in die nächste Schleife der Bahn trägt. „Dass der Aufzug funktionie­rt hat, war ein Höhepunkt unserer Arbeit“, sagt Wiesner. „Wir haben uns für die verschiede­nen Aufgaben in Gruppen aufgeteilt“, ergänzt Jenny Schultheiß, die auch von einer Schrecksek­unde berichtet: „Einmal in der Bauphase dachten wir, wir wären schon zu spät dran.“

Aber es ging alles gut: Die Schüler sandten ihr Konzept samt Fotos zur Fachjury – und erhielten Anfang März die frohe Botschaft: Ihr Entwurf überzeugte. Dass die Achterbahn wirklich funktionie­rt, können sie nun beim NRW-Finale im Wettstreit mit sechs Konkurrent­en

in ihrer Altersklas­se beweisen. Und vielleicht geht die Reise sogar noch weiter: Im Juni findet in Berlin der Bundesents­cheid statt.

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Schüler des Berufskoll­egs Hilden bauen Murmel-Achterbahn für bundesweit­en Ingenieurw­ettbewerb, vorne vl Mika Wiesner (15) und Jenny Schultheiß (16)

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