Rheinische Post Hilden

TBW setzt sich in Köln energisch durch

Nach dem Erfolg über die Kölner Fortuna freuen sich die Wülfrather Handballer­innen nun auf das Top-Duell gegen die Düsseldorf­er Fortuna. Mit einem Sieg lösen sie die Gäste wieder an der Regionalli­ga-Spitze ab.

- VON BIRGIT SICKER

WÜLFRATH Nach dem überrasche­nden Ausrutsche­r in Straelen präsentier­ten sich die Handballer­innen des TB Wülfrath jetzt wieder von ihrer glänzenden Seite. Allerdings war die Nervosität des Regionalli­ga-Zweiten zu Beginn der Partie beim SC Fortuna Köln deutlich spürbar. Am Ende feierte die Mannschaft von Lars Faßbender jedoch einen klaren 31:23-Erfolg. „Wir sind zufrieden mit unserer Leistung – das war über 60 Minuten ein sehr gutes Spiel“, stellte der Trainer fest.

In Köln fehlten gleich zwei Kräfte, die zu den Stützen im Wülfrather Team zählen. Simone Fränken fällt nach einer Nasenopera­tion wohl bis zum Saisonende aus. Luisa Kieckbusch hingegen verabschie­dete sich in den Urlaub. Daran lag es allerdings nicht, dass die Gäste nur zäh in die Partie fanden. Erst in der fünften Minute erzielte Paula Stausberg den ersten Treffer in der Begegnung. 70 Sekunden später legte sie zur 2:0-Führung der Gäste nach. Technische Fehler und überhastet­e Aktionen prägten zunächst auf beiden Seiten das Spiel. Erst nach und nach entwickelt­e sich eine hochklassi­ge Regionalli­ga-Begegnung, in der die Führung stetig wechselte. Nach dem 10:10 (25.), dass Jule Kürten per Siebenmete­r erzielte, neigte sich die Waagschale allmählich zugunsten der Gäste, die zur Pause mit 14:11 die Nase vorne hatten. Dabei steckten die Wülfrather­innen auch weg, dass Abwehrspez­ialistin Anja Klatt nach ihrer zweiten Zeitstrafe zunächst einmal auf der Bank Platz nahm.

In den ersten Minuten der zweiten Halbzeit behauptete­n die TBW-Handballer­innen ihre Führung, die sie nach dem 15:13 (33.) in ihrer stärksten Phase auf 19:13 (39.) ausbauten. Die Basis für den guten Lauf war eine starke Defensivar­beit. „Wir haben Beton angerührt“, formuliert­e es Lars Faßbender salopp. Vor allem aber wusste Paula Stausberg im Abwehrverb­und zu glänzen – immer wieder stopfte sie erfolgreic­h jene Löcher, die die Fortuna-Angreiferi­nnen in die Deckung

rissen. Zudem zeigte Torfrau Lisa Klanz etliche gute Paraden. Trotz der deutlichen Führung hielten die Wülfrather­innen das Tempo hoch, bauten ihren Vorsprung zwischenze­itlich sogar auf zehn Tore aus (55. 29:19). Da hatten die Kölnerinne­n nicht viel entgegenzu­setzen.

Nach dem Abpfiff richtete sich der Blick gleich nach vorne, denn am Samstag kommt es in der Fliethe-Halle zum Gipfeltref­fen in der Regionalli­ga. Spitzenrei­ter Fortuna Düsseldorf gibt um 17.45 Uhr seine Visitenkar­te ab. Mit einem Sieg über den Erzrivalen erobert die Mannschaft von Lars Faßbender, die aktuell mit einem Punkt weniger auf Rang zwei steht, wieder den Tabellengi­pfel. „Da müssen wir aber noch einmal eine Schippe drauflegen“, weiß der TBW-Trainer um die Schwere der Aufgabe. Das Ziel formuliert er jedoch deutlich: „Wir wollen die Fortuna schlagen, damit wir danach wieder einen schönen Sonntag haben.“Der Aufstieg in die Dritte Liga ist für den Wülfrather Vorstand zwar kein Thema, gleichwohl will die Mannschaft die Saison mit dem Meistertit­el abschließe­n.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Kristin Meyer trug drei Tore zum Wülfrather Erfolg bei.

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