Rheinische Post Hilden

Die Vielfalt Afrikas auf der Bühne

Die Show „Afrika! Afrika!“gastiert am 8. April um 19.30 Uhr in der Lanxess-Arena. Die Zuschauer erwartet eine Show mit viel Live-Musik, Tanz, Akrobatik, extravagan­ten Sinneseind­rücken und jeder Menge Lebensfreu­de.

- VON JUSTINE HOLZWARTH

KÖLN Die Neuinszeni­erung des Welterfolg­es „Afrika! Afrika!“feierte im Januar 2018 in Berlin eine umjubelte Premiere. André Heller hat für diese Neuinszeni­erung erstmals den Stab an seinen langjährig­en Weggefährt­en Georges Momboye weitergege­ben. Unter dessen Regie, im Geiste Hellers, entstand eine Show mit viel Live-Musik, Tanz, Akrobatik, extravagan­ten Sinneseind­rücken und jeder Menge Lebensfreu­de.

Die rund 70 Künstler aus Afrika und der „Diaspora“sowie das

„Die Show hat mein Leben verändert. Es ist wundervoll, wieder auf Tournee zu sein.“

Ben Lungwa Artist

gesamte etwa 200-köpfige Tournee-Team begeistert­en über 180.000 Zuschauer. Wegen des triumphale­n Erfolges und der Nachfrage geht die Erfolgssho­w 2019 erneut auf Tournee. Am 8. April gastiert sie um 19.30 Uhr in der Lanxess-Arena.

„Es ist mir eine große Ehre, die Vision meines Freundes und Mentors André Heller fortsetzen zu dürfen. ,Afrika! Afrika’ ist mehr als eine außergewöh­nliche Show, es ist Hoffnung, Stolz und ein wahr gewordener Traum für viele Afrikaner und eine Bereicheru­ng für jeden Besucher“, sagt Georges Momboye, der neue künstleris­che Leiter der Produktion. Seit 2004 war Momboye an der Seite von André Heller für das Bühnenspek­takel verantwort­lich, dessen Leitung er nun übernommen hat. Neben neuen außergewöh­nlichen Künstlern und Showacts setzte Momobye auch auf einige Highlights vergangene­r Shows in neuer Inszenieru­ng, bespielte eine 140-Quadratmet­er-LED-Wand mit kreativen, unter anderem eigens in Südafrika erstellten Videos, und ließ in den USA den lebensgroß­en afrikanisc­hen Elefanten „Dumbo“gestalten. Seine Künstler hat er gemeinsam mit seinem artistisch­en Leiter Winston Ruddle (aus Simbabwe) sowohl in Äthiopien, Tansania, Kenia, Senegal, Südafrika, Ägypten und der Elfenbeink­üste gefunden als auch unter afro-stämmigen Artisten aus Europa und den USA.

Das über zweistündi­ge Show-Spektakel zeigt die Vielfalt Afrikas, wirft Schlaglich­ter auf Vergangenh­eit und Moderne, aber vor allem transporti­ert es einen besonderen, einzigarti­gen Spirit, den viele als pure Lebensfreu­de beschreibe­n. „Wir haben alle verschiede­ne Kulturen und Sprachen, aber wir arbeiten zusammen. Das ist ein tolles Erlebnis“, berichtet Handstand-Artistin Tiblet Alemayehu aus Äthiopien. Der Basketball-Akrobat Omar O‘Dudley stammt aus den USA. „Für mich war es zuerst irritieren­d“, beschreibt er, „was habe ich denn mit Afrika zu tun, habe ich mich gefragt. Aber in der Zusammenar­beit mit den afrikanisc­hen Kollegen erkennt man schnell, wie sehr Spieler mit afrikanisc­hen Wurzeln den Rhythmus und das Lebensgefü­hl Afrikas in den modernen Basketball gebracht haben. Und ich habe auch viel über meine Wurzeln gelernt.“

Ben Lungwa stammt aus Tansania. Er war bereits 2007 und 2009 bei „Afrika! Afrika!“als Handstand-Artist dabei. Von der Gage hat er für sich, seine Mutter und seinen Bruder in Daressalam ein kleines Haus gekauft und mit zwei Bussen ein kleines Busunterne­hmen gegründet. „Die Show hat mein Leben komplett verändert“, betont er, „es ist wundervoll wieder mit auf Tournee zu sein.“Der künstleris­che Leiter Georges Momboye stammt aus der Elfenbeink­üste, hat in den USA studiert und lebt überwiegen­d in Paris. Er erklärt: „Das Motto ‚Afrika united‘ – eine afrikanisc­he Union ist ein Traum, der sich politisch und wirtschaft­lich nie umsetzen ließ. Aber auf unserer kleinen Bühne ist er wahr geworden und zeigt, was alles möglich ist.“

„Afrika! Afrika! präsentier­t den Spagat zwischen künstleris­cher Gegenwart und traditions­reichem Erbe – mit einem Ensemble der besten Talente von Äthiopien bis zur Elfenbeink­üste, von Marokko bis Südafrika sowie von Afro-Amerikaner­n und Afro-Europäern in der „Diaspora“, die afrikanisc­hes Talent und Temperamen­t mit den Einflüssen anderer Kontinente verbinden.

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FOTO: NILZ BOEHME Die Künstler stammen aus Afrika, Europa und den USA.

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