Rheinische Post Hilden

NRW-Koalition uneins über die Grundsteue­r

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DÜSSELDORF (kib) Beim Thema Grundsteue­r findet die schwarz-gelbe Regierungs­koalition in Düsseldorf bisher nicht zu einem Konsens. „Beim Thema Grundsteue­r haben wir bisher keine gemeinsame Linie mit unserem Koalitions­partner“, sagte FDP-Fraktionsc­hef Christof Rasche unserer Redaktion. Die NRW-Liberalen wollten das gleiche Modell wie die FDP-Bundestags­fraktion. Die Fraktion der Union im Bundestag favorisier­e aber ein anderes Modell – und die NRW-CDU folge ihr darin anscheinen­d weitgehend, so Rasche. „NRW wird sich im Bundesrat voraussich­tlich der Stimme enthalten“, erklärte der FDP-Politiker. Dieses Vorgehen sehe der NRW-Koalitions­vertrag in einem solchen Fall vor.

Die Grundsteue­r zählt damit zu den wenigen Themen, die bisher das Koalitions­klima trüben. Ein anderes war das neue Polizeiges­etz, das Teile der FDP zunächst ablehnten. Für die Kommunen hat die Grundsteue­r große Bedeutung: Mit bundesweit 14 Milliarden Euro ist sie ihre wichtigste Einnahmequ­elle.

Bei der CDU-Fraktion in NRW hieß es dazu, Ziel müsse es sein, eine Reform mit nachvollzi­ehbaren und objektiv überprüfba­ren Besteuerun­gskriterie­n vorzulegen, so wie es das Bundesverf­assungsger­icht vorgegeben habe. Eine Belastung der Koalition sieht Rasche nicht. Die Atmosphäre zwischen den Partnern sei hervorrage­nd. „Natürlich haben wir in manchen Fragen auch unterschie­dliche Positionen.“

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