Rheinische Post Hilden

SPD fordert Lohnunterg­renze für Auszubilde­nde

Die SPD-Politiker Yasmin Fahimi und Kevin Kühnert pochen auf eine Mindestver­gütung in der Lehre. Die Union ist am Zug.

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BERLIN (jd) Auszubilde­nde sollen künftig deutlich mehr verdienen und in der Lehre besser gestellt werden. Das haben der Vorsitzend­e der Jusos in der SPD, Kevin Kühnert, und die Berichters­tatterin zur berufliche­n Bildung der SPD-Fraktion, Yasmin Fahimi, gefordert. In einem Gastbeitra­g für unsere Redaktion verlangen sie etwa eine Mindestver­gütung für Auszubilde­nde und freie Tage vor Prüfungen.

„Auszubilde­nde lernen nicht nur, sie leisten auch bereits Arbeit und tragen zum wirtschaft­lichen Erfolg des Unternehme­ns bei. Diese Arbeit ist uns etwas wert: wenigstens eine Mindestaus­bildungsve­rgütung!“, heißt es in dem Text, der bei RP-Online in voller Länge zu lesen ist. „Wer in einer tarifgebun­denen Branche arbeitet, hat Anspruch auf mindestens 80 Prozent der tariflich vereinbart­en Vergütung, auch wenn der Ausbildung­sbetrieb selbst nicht tarifgebun­den ist“, schreiben Kühnert und Fahimi. Und für den „unerfreuli­chen Fall“, dass nicht auf tariflich ausverhand­elte Vergütung zurückgegr­iffen werden könne, müsse man eine „ordentlich­e Untergrenz­e einziehen, wie beim Mindestloh­n“. Die beiden Autoren warnen vor Missbrauch, sollten Auszubilde­nde „mit 250 Euro abgespeist“werden. Von SPD und Deutschem Gewerkscha­ftsbund waren mindestens 635 Euro genannt worden, CDU-Bildungsmi­nisterin Anja Karliczek hatte in einem ersten Aufschlag einen Azubi-Mindestloh­n von 504 Euro vorgeschla­gen.

Kühnert und Fahimi fordern zudem mehr Planungssi­cherheit für Azubis: „Drei Monate vor dem Ende der Ausbildung muss klar sein, ob eine Übernahme im Ausbildung­sbetrieb klappt“, heißt es im Beitrag.

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FOTO: DPA Kevin Kühnert, Bundesvors­itzender der Jungsozial­isten.

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