CDU fürchtet Bebauung von Grünflächen
Der Regionalplan macht Vorschläge für Wohnbaugebiete – unter anderem im Grafenberger Wald.
(arl) Die CDU-Fraktion im Stadtrat schlägt Alarm wegen möglicher Bebauung von Grünflächen. Hintergrund ist der Regionalplan der Bezirksregierung. Er enthält Vorschläge für Wohnbauflächen – darunter ein 60 Hektar großes Areal zwischen Hubbelrath, Knittkuhl und der Bergischen Kaserne oder ein Gebiet, das Ränder des Grafenberger Wal- des beinhaltet. Die CDU fordert, dass Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) und Planungsdezernentin Cornelia Zuschke widersprechen. „Diese Vorschläge sind nicht tragbar“, sagt Fraktionschef Rüdiger Gutt.
Die Bezirksregierung hat dem Regionalrat, einem politischen Gremium zur Regionalentwicklung, die Entwürfe vorgestellt. Im Juni wird abgesoll stimmt. Der Plan dabei helfen, den hohen Bedarf an Wohnraum in der Region zu decken.
Die CDU zeigte bei einem Pressetermin eine Reihe von Vorschlägen, die sie ablehnt. Darunter ist ein bisher landwirtschaftlich genutztes Areal in Hamm entlang der Völklinger Straße. Kurios: Ein Vorschlag ist die Fläche rund um die Pariser Straße in Heerdt, auf der das neue Hallenbad entsteht. Für Bezirksbürgermeister Rolf Tups ist das „vollkommen absurd“.
Allerdings ist die Aussagekraft des Papiers unklar. Planungsdezernentin Cornelia Zuschke zeigt sich verwundert über die Forderung, sie müsse widersprechen. „Uns wurde der Plan noch nicht vorgestellt.“Die Kommune werde Stellung nehmen und den Stadtrat beteiligen. Zuschke betont, dass die Entscheidung über eine Bebauung bei den Kommunen liegt. Dabei würden Belange wie der Erhalt von Grünflächen berücksichtigt. Es sei die Aufgabe der Stadtplaner, darauf zu achten, dass die Infrastruktur mitwachse und die Bürger einbezogen würden. „Ich weiß, dass man eine Stadt mit Sensibilität und Sorgfalt entwickeln muss.“Die Bezirksregierung teilt mit, der Plan befinde sich im Erstellungsprozess. Ob die Flächen überhaupt aufgenommen würden, sei „offen und nicht absehbar“.
Die CDU betrachtet das schnelle Wachstum Düsseldorfs zunehmend mit Sorge – und dürfte das Thema auch im Wahlkampf setzen. Grünflächen und die dörfliche Struktur von Außenstadtteilen müssten bleiben, die Verkehrsinfrastruktur und die Zahl von Kita- oder Pflegeplätzen müssten mitwachsen. „Die Lebensqualität muss erhalten bleiben“, sagt Planungspolitiker Alexander Fils.