Jugendparlament begrüßt „Fridays for Future“-Aktionen
HAAN (höv) Die Meinungen über die Aktionen von „Fridays for Future“, zu denen derzeit jeden Freitag unzählige Schüler bundesweit für mehr Klimaschutz demonstrieren, gehen stark auseinander. Auch die Mitglieder des Haaner Jugendparlaments haben sich mit der Bewegung beschäftigt und befürworten deren vorrangiges Ziel, die Erde durch mehr Klima- und Umweltschutz für nachfolgende Generationen zu bewahren.
Das Haaner Jugendparlament will sich gemäß seiner Satzung für den Umweltschutz einsetzen und hat sein Engagement in Form von Müllsammelaktionen in der Gartenstadt auch schon unter Beweis gestellt. Im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland heißt es in Artikel 8: „Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln.“In dem Artikel ist nicht zu lesen, dass dieses Recht nur für volljährige Staatsbürger Geltung hat. Folglich dürfen auch Kinder und Jugendliche für die Themen, die sie beschäftigen, auf die Straßen gehen und friedlich demonstrieren, lautet es in der Stellungnahme des Parlaments.
Den Delegierten ist bewusst, dass die Kinder und Jugendlichen der allgemeinen Schulpflicht unterstehen und sie gegen eben diese jeden Freitag, an dem sie nicht im Klassenzimmer sitzen, sondern für den Umweltschutz demonstrieren, wissentlich verstoßen. Sie beziehen sich aber auch auf eine Veröffentlichung des NRW-Schulministeriums, in der der Besuch einer Demonstration im Rahmen pädagogischer Konzepte denkbar sei. (siehe www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2019/190207/index. html)
Das Jugendparlament ergänzt, dass es vermutlich kaum eine bessere Möglichkeit gebe, die Demokratie zu (er)leben, als auf die Straße zu gehen und für das einzutreten, was einem am Herzen liegt. Eine Exkursion biete eine gute Gelegenheit, das demokratische Mittel der Demonstration und das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit in der Praxis kennenzulernen und politische Bildung in die Tat umzusetzen.