Düsseldorfs Kandidaten zur Europawahl
Wie ticken die Düsseldorfer, die nach Straßburg wollen? Wir haben ihnen einen Fragebogen geschickt.
413.381 Düsseldorfer sind am kommenden Sonntag, 26. Mai, zur Wahl der Abgeordneten des Europäischen Parlaments aufgerufen. Darunter befinden sich 6776 Erstwähler und 1632 Bürger aus einem anderen Mitgliedsstaat der Europäischen Union. 315 Wahlräume werden am Wahlsonntag offen stehen.
Auch unter den Kandidaten gibt es Düsseldorfer Beteiligung: Mit Sven Giegold (Grüne) und Özlem Demirel (Linke) befinden sich sogar zwei Düsseldorfer unter den Bundes-Spitzenkandidaten der Parteien. Giegold und Petra Kammerevert (SPD) sind die beiden Düsseldorfer, die bereits Parlamentarier in Straßburg sind.
Wir haben den jeweils auf der Wahlliste bestplatzierten Düsseldorfern der sechs im Bundestag vertretenen Parteien einen Fragebogen vorgelegt, um mehr über die Personen und die Positionen zu erfahren. Alle diese Kandidaten müssen auf den Einzug über die Wahllisten der Parteien hoffen. Denn anders als bei Bundestags- oder Landtagswahlen gibt es bei einer Europawahl keine lokalen Direktkandidaten. Die Parteien entscheiden, nach welchen Kriterien sie ihre Wahllisten zusammenstellen.
Giegold und Demirel dürften als Spitzenkandidaten sicher einziehen, mit Platz 13 auf der SPD-Bundesliste wird auch Kammerevert aller Voraussicht nach erneut gewählt.
Für CDU-Kandidat Mathias Höschel (Platz zehn auf der Landesliste), Clarisse Höhle (Platz 28 auf der FDP-Bundesliste) und Uta Opelt (Platz 18 der AfD-Bundesliste) wird es nach den bisherigen Prognosen nicht reichen.
Die Stimme kann bereits jetzt abgegeben werden. Für die Teilnahme per Briefwahl ist ein Antrag erforderlich. Dieser lässt sich bis zwei Tage vor der Wahl mit dem Vordruck auf der Wahlbenachrichtigung schriftlich, mündlich oder elektronisch stellen. Die Unterlagen lassen sich auch persönlich während der Öffnungszeiten beim Amt für Statistik und Wahlen, Brinckmannstraße 5, Zimmer 1047, abholen. Dort kann man auch direkt seine Stimme abgeben. Die Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch 8-16 Uhr, Donnerstag 8-18 Uhr sowie Freitag 8-14 Uhr.
Die Wahlbeteiligung ist bei Europawahlen in der Regel geringer als bei anderen Urnengängen. Nachdem sie auch in Düsseldorf seit 1994 kontinuierlich gesunken war, erfolgte 2014 eine Trendwende mit 53,8 Prozent (2009: 39,6 Prozent). Dieses Ergebnis hing aber mit dem Termin zusammen: Die Europawahl fand damals gemeinsam mit den Kommunalwahlen statt. Die stehen aber erst wieder im kommenden Jahr an.