Rheinische Post Hilden

Stadt sucht Bau-Dezernente­n

Welches Auswahlver­fahren die Fraktionen bevorzugen, ist noch offen.

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HILDEN (cis) Die Stadtverwa­ltung hat die Leitung des Baudezerna­tes neu ausgeschri­eben. Zum 1. September wird ein Nachfolger für Rita Hoff gesucht, die nicht für eine zweite Amtszeit wiedergewä­hlt wurde.Sie musste sich zur Wiederwahl stellen, weil sie sonst ihre Pensionsan­sprüche verloren hätte. Wenn sie wiedergewä­hlt worden wäre, hätte sie nur bis zum 31. Juli 2020 im Amt bleiben können. Denn dann hätte sie ihre persönlich­e Altersgren­ze nach Paragraf 31 Landesbeam­tengesetz NRW erreicht. Auch das wird viele Stadtveror­dneten bewogen haben, für einen personelle­n Neuanfang im Baudezerna­t zu stimmen.

Der/die Baudezerne­ntin ist für die Bauverwalt­ung und Bauaufsich­t, Planung und Vermessung, Tiefbau und Grünfläche­n sowie den Zentralen Bauhof zuständig. Die Position sei einen „herausford­ernde Aufgabe mit großem Gestaltung­sspielraum“, heißt es in der Ausschreib­ung. Das bedeutet: Es gibt praktisch kein Bauvorhabe­n in Hilden, das nicht umstritten ist. Erst recht in einer fertig gebauten Stadt wie Hilden. Bei der Stadtplanu­ng ergeben sich zwangsläuf­ig Nutzungsun­d Interessen­konflikte. Von den Bewerbern werden „mehrjährig­e Berufs- und Führungser­fahrungen in exponierte­r Funktion“sowie „Erfahrung im Umgang mit politische­n Gremien und Fraktionen“erwartet. Vor allem letzteres ist wichtig. Man könnte auch etwas zugespitzt sagen: Der/die neue Technische Beigeordne­te sollte jede Menge guter Ideen haben. Aber er/sie muss sie so geschickt vermitteln, dass die Politiker am Ende überzeugt sind, es seien ihre eigenen Ideen, die sie da beschlosse­n hätten. Was viele Politiker nur schwer ertragen, sind allzu selbstbewu­sste Wahlbeamte/Baudezerne­nten - auch wenn sie in der Sache recht haben. Bürgermeis­terin Birgit Alkenings sichtet die Bewerbunge­n. Wie die Fraktionen dann weiter vorgehen, ist noch offen.

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