Rheinische Post Hilden

Erinnerung an Jacques Offenbach

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Jakob Offenbach

Als der knapp 14-jährige mit seinem älteren Bruder und seinem Vater aus Köln in Paris ankommt, entsteht gerade das Viertel am Fuße des Montmartre. Den ersten Wohnort finden die Offenbachs in einer kölschen Musiker-WG in einer Mansardenw­ohnung an der Rue des Martyrs 23, die hinauf zum Berg führt auf dem heute die weiße Kirche Sacre Coeur ihren Platz hat. Dort leben vier Brüder, die Offenbach vom gemeinsame­n Musizieren im Kölner Dom kennt. Damals gab es auf dem Pariser Berg weder das prächtige Gotteshaus noch das quirlige Leben mit den vielen kleinen Läden. Es war ein Leben im Vorort an der Pariser Stadtgrenz­e mit reichlich Grün. Und die Offenbachs waren nicht die einzigen Rheinlände­r an der Seine. Zwei Häuser weiter lebte der Düsseldorf­er Heinrich Heine. Bis vor kurzem hat an dem Gebäude nichts von außen an den weltberühm­ten Musiker erinnert. Das ist seit dem vergangene­n Sonntag anders – im Jahr des 200. Geburtstag­es wurde von der Kölner Bürgermeis­terin und ihrer Kollegin vom 9. Arrondisse­ment, eine Plakette enthüllt, die den

Elfi Scho-Antwerpes Delphine Bürkli,

Hinweis gibt, wo Jacques Offenbach nach seiner Ankunft bis ins Jahr 1844 gelebt hat. Die Anregung dazu kam von der Kölner Offenbachg­esellschaf­t, deren 1. Vorsitzend­er neben seinen Vorstandsk­ollegen eine große Delegation inklusive 73 Roter Funken mit an die Seine gebracht hatte. Vor Ort war ebenfalls der Intendant der Kölner Philharmon­ie,

der im Offenbach-Haus selbst eine Wohnung hat. Den Weg vom kölschen Jung zum Weltstar der Musik kann

Franz-Josef Knieps Louwrens Langevoort,

man in einer Wanderauss­tellung nachvollzi­ehen, die bis Anfang

Juni ihren Platz im Rathaus des 9. Arrondisse­ments ihren Platz hat und die danach in der Kölner Oper und im WDR-Funkhaus am Wallrafpla­tz zu sehen ist. Konzipiert wurde diese von dem Stadtteilh­istoriker dem Direktor des Kölnischen Stadtmuseu­ms

und dem Musikwisse­nschaftler

Michel Güet,

Mario Kramp

Ralf-Olivier Schwarz,

die am Samstag die Gäste aus Köln durch das Viertel führten.

Stephan Eppinger

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FOTO: EPPINGER Bürgermeis­terin Elfi Scho-Antwerpes und ihre Pariser Kollegin Delphine Bürkli enthüllen die Plakette am Offenbach-Wohnhaus.
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FOTO: ROLAND BREITSCHUH Das Genuss-Derby findet zum dritten Mal statt.

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