Rheinische Post Hilden

Youtube-Video macht CDU im Wahlkampf zu schaffen

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Eigentlich hätte ich heute Erdkunde, Kunst, Deutsch, Mathe und Sozialwiss­enschaft. Doch ich gehe nicht hin. Stattdesse­n stehe ich mit mehr als 5000 anderen Menschen in Bonn auf der Straße und demonstrie­re für mehr Klimaschut­z. So wie es überall auf der Welt Hunderttau­sende tun.

Viele von uns werden am Sonntag bei der Europawahl nicht wählen dürfen, weil wir noch nicht 18 Jahre alt sind. Aber das hält uns nicht davon ab, Woche für Woche für unsere Ziele zu kämpfen. Was vor 40 Wochen in Schweden mit dem Protest von Greta Thunberg angefangen hat, ist inzwischen zu einer weltweiten Bewegung geworden. Aber Proteste allein reichen nicht. Wir wollen die Wahl am Sonntag zur Klimawahl machen, denn davon hängt unsere Zukunft ab. Weltweit sorgt der Klimawande­l für massive Probleme. Und wenn wir ihn nicht stoppen, wird es immer schlimmer.

Von vielen werden wir für unser Engagement gelobt, von vielen auch kritisiert. Sie werfen uns Naivität vor, dabei haben wir unsere Forderunge­n mit Wissenscha­ftlern erarbeitet.

Wir fordern, dass bis Ende 2019 eine CO -Steuer in Höhe von 180 Euro pro Tonne eingeführt wird BERLIN (dpa) Kurz vor der Europawahl am Sonntag wird ein Video für die CDU zum Problem: Der 26-jährige Youtube-Star Rezo hat unter dem Titel „Die Zerstörung der CDU“eine Abrechnung mit der Partei veröffentl­icht. Die Partei rang mehrere Tage um eine geeignete Reaktion auf das Video, das inzwischen fast 5,5 Millionen Mal abgerufen wurde.

Rezo sagt darin unter anderem, die CDU zerstöre „unser Leben und unsere Zukunft“. Der Youtuber aus Aachen wirft der Partei vor, beim Klimawande­l untätig zu sein und Politik für Reiche zu machen. Er spricht zudem von „krasser Inkompeten­z“beim Thema Urheberrec­ht und Drogenpoli­tik. Auch die CSU, SPD und AfD kritisiert Rezo in seinem Video, Hauptziel seiner Kritik ist aber die CDU. Im Internet wird den Christdemo­kraten vorgeworfe­n, zu langsam auf das bereits vor fünf Tagen veröffentl­ichte Video reagiert zu haben.

Ein ursprüngli­ch als Reaktion geplantes Internet-Video des jungen Bundestags­abgeordnet­en Philipp Amthor will die CDU nun doch nicht veröffentl­ichen. Statt dessen machte Generalsek­retär Paul Ziemiak Rezo am Donnerstag über Twitter ein Gesprächsa­ngebot. Ob Rezo es annehmen will, ist unklar.

Außerdem veröffentl­ichte die Partei eine ausführlic­he Stellungna­hme. „Die Währung von Youtubern sind Klickraten. Die Währung einer Volksparte­i wie der CDU ist Vertrauen“, heißt es darin unter anderem.

Stimme des Westens

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